Beeindruckende Akrobatik durfte nicht fehlen. Foto: Jürgen Baiker

Wie immer auf der Erfolgspur – die Empfinger Narrenzunft. Ihr traditioneller bunter Abend, dieses Jahr zum 69. Mal nach der altbewährten Methode „Marke Eigenbau“, lockte wieder viele Gäste in den närrisch dekorierten Empfinger Narrentempel und zum bunten Programm.

Nach dem Einzug des Empfinger Narrenrates begleitet von den närrischen Traditionsfiguren wie Schantle, Hexen, Hochballett gab es die traditionelle Begrüßung des Bunten Abends am Gartenzäunle mit Andreas Seifer und Willi Brindl: „Guada Noobad, liabe leit, send’r do?“

Und dann ging es los, dies gleich mit den schönsten Mädchen von Empfingen mit ihrem traditionellen Standardtanz. Die Osterbachmale zeigten, was man mit angezogenen Socken alles machen kann. Es war eine fulminante Augenweide.

Der Schantletanz erforderte eine hohe Konzentration. War von den Maskenträgern doch eine exakte Choreographie und Schrittfolge verlangt, hatten sie in ihren Masken doch nur einen begrenzten Ausblick und konnten sich nicht auf den „Nachbarn” verlassen. Das Jugendballett war ebenfalls wieder ein Hingucker.

Werner Baiker, bekannt als Fasnetsprofessor und Insider der „Empfenger Fasnet“, hatte allerhand zu erzählen als Mammasuckel: „Dahoam, da isches schee zum Leaba, dia Mamma duat mir älles. Oh Mamma.”

Jugendballett und Saiwaldhexen betreten die Bühne

Die Saiwaldhexen machten sich Gedanken über das Solo-Sein. Über die Dating-Plattform „Tinder” versuchten sie einen Partner zu finden.

Der gern gesehene und gern gehörte EFC lud mit mehreren Liedern zur Schunkelrunde und Pause ein.

Wichtige Neuigkeiten aus dem Dorf: Hefeteig hat Gefriertruhe gesprengt

Wichtige Nachrichten aus dem Dorfgeschehen durften auch nicht fehlen. Es war wieder alles Mögliche und Unmögliche passiert.

Zum Beispiel: Lena Walter macht Hefeteig, hat aber keine Lust mehr zu backen. Sie gefriert den Teig ein. Der Teig geht allerdings in der Gefriertruhe noch auf und drückt alle Schubladen auseinander. Eine neue Gefriere muss her.

Die Schlangen im Tälesee und die Auflösung des Männergesangvereins waren auch Thema an diesem Abend.

Danach gab es ein Highlight im Programm. Bürgermeister Ferdinand Truffner schlüpfte in die Figur des Peppone Truffner, und Pfarrer Thomas Fürst in die Figur des Don Camillo Fürst. Im Zwiegespräch wurde so einiges aus dem Empfinger Geschehen angeprochen, bei dem es doch unterschiedliche Meinungen zwischen Geistlichkeit und Politik gab.

Don Camillo: „Ja, so langsam mach I mir scho Sorga. Wenn des so weiter geht mit dene Kirchaaustritte und emmer weniger Leut in da Kirch, da könne mer bald zumacha. Und dann auc noch die Reform von da Pfarrbezirke mit Umstrukturierung.“

Peppone Truffner antwortete: „Des isch doch koi Problem, d’ hett i scho a baar gute Ideea. Des Pfarrzentrum wellad mir jo eh scho kaufa, no kauf mer d’ Kirche halt glei mit, ihra Verei hat jo sowieso koi Geld zum richta lassa.

Zu erfahren war auch, dass man Empfinger Bürger überall treffen kann. So traf Don Camillo Fürst die Familie Bornheft aus Empfingen in Rom auf einer Pilgerfahrt.

Die „schönsten Mädchen“ wirbeln über die Bühne und zeigen Akrobatik

Und nochmals waren die schönsten Mädchen aus Empfingen zu sehen. Gekonnt wirbelten sie über die Bühne und zeigten so manche Akrobatik. Der FCE setzte mit seinem Gesang den Schlusspunkt unter einen närrischen Abend mit sehenswerten Programmpunkten.

Mit einem Lied wurde noch für die diesjährige Fleggafasnet kräftig Werbung gemacht. Die Narrenzunft hat vorgearbeitet, jetzt haben es die Empfinger Bürger in der Hand von der fünften Jahreszeit kräftig Gebrauch zu machen und die vielen Angebote zu nutzen.