Brauchtum: Beim Bunten Abend der Narrenzunft Empfingen geht es hoch her / "Hannes und der Bürgermeister" erstmals dabei

Sie war wieder auf der Erfolgspur – die Empfinger Narrenzunft. Ihr traditioneller Bunter Abend, dieses Jahr zum 67. Mal nach der altbewährten Methode "Marke Eigenbau", lockte wieder viele Gäste in den Empfinger Narrentempel.

Empfingen. Nach dem Einzug von Thomas Joachim und Werner Eggenweiler vom Empfinger Narrenrat, begleitet von den närrischen Traditionsfiguren wie Schantle, Hexen und Kneller, gab es die traditionelle Begrüßung am Gartenzäunle mit Andreas Seifer und Willi Brindle: "Guada Noobad, liabe leit, send’r do?"

Thomas Joachim, Chef der Empfinger Narren, begrüßte recht herzlich zum 67. Bunten Abend im Empfinger Narrentempel. Ein besonderer Gruß galt Bürgermeister Ferdinand Truffner mit Ehefrau Michaela.

Bürgermeister Truffner ist als "Kandel-Feager von E‘pfenga" auf der Bühne

Und dann ging es los, dies gleich mit den schönsten Mädchen von Empfingen, so Joachim immer überzeugt, mit ihrem traditionellen Standardtanz. Für die musikalische Umrahmung des ganzen närrischen Abends sorgte die Zottla-Musik unter Leitung ihres Dirigenten Udo Lohmiller. Zwischen den einzelnen Programmpunkten gab es immer wieder humorvolle Ansagen der beteiligten Akteure in Form von kleinen Sketchen und Witzen.

Hannes (Jakob Welle) und der Bürgermeister (Andreas Welle), im Ländle weit bekannt, machten dieses Jahr erstmals Station beim Bunten Abend. Mit dem Original E‘pfenger Schantletanz ging es weiter im Programmablauf.

Mit Spannung wartete die ganze Halle darauf, ob dieses Jahr Bürgermeister Ferdinand Truffner auch wieder auf die Bühne steigt. Als "Kandel-Feager von E‘pfenga" zeigte er sein Anliegen die Sauberkeit betreffend. "I feag uff Stroßa, Plätz ond Weaga, dur älle sauber halta und au pfleaga. Koa Dreck ka sich voar miar verstecka, drom be i da greischde Fäger do em Flecka." Seine Themen waren das "graußa Antenna Feschdival", der Eintrag ins Goldene Buch durch die Akteure der 20. Beatparade "Em Rothaus dob hoand se sich zum onderschreiba troffa, ond no em Schuildis sei Bier und Schnaps leer gsoffa", die Gemeinderatswahlen sowie der "Neubau des Kendergarda". "A neie Aussegnungshalle soll’s au no geah. Dr‘ Pius Brändle hot des Projekt oaus spendiert. An solch Leit isch dr‘ Schultes Gott froah, jetzt sott mr no an Schpender fiar dr Kendergarta hau", sagte er.

Saiwald-Hexen führen eine Parodie auf das Märchen "Der Froschkönig" auf

Das Jugendballett, angesagt von Bürgermeister Truffner, wirbelte wieder mit viel Elan über die Bühne. Danach gab es von den Saiwald-Hexen eine Parodie auf das Märchen "Der Froschkönig".

Das traditionelle "Ortsgeschehen" gehört seit vielen Jahren auch zum Programm des Bunten Abends, dieses Jahr im Hotel in Neuschwanstein. Da war so einiges zu erfahren: Werner Eggenweiler hat sein neues Handy beim Rasenmähen verloren, ohne es zu merken. Anita Deuringer wollte in den Urlaub fliegen. Sie stellt sich an den falschen Schalter an und merkt dadurch nicht, dass ihr Flieger schon abgeflogen ist.Martin Briegel will in der Mainacht die Pfandringe einlösen und streift dabei seinen Ehering ab ohne es zu merken. Aber er hat ihn wieder bekommen, allerdings ohne Pfandrückgabe. Beim Fasnetsunterricht in der Schule bemerkten Werner Eggenweiler und Werner Baiker nicht, dass die Maskentücher falsch angenäht wurden. So hatte die Hexenmaske ein weißes Schantletuch dran und das Schantle ein rotes Hexenkopftuch. Mitwirkende des Ortsgeschehens waren Werner Baiker, Klaus Brendle, Thomas Joachim, Beatrix Söll-Bossenmaier, Lukas Bossenmaier.

Nach dem Ortsgeschehen wirbelte nochmals das Hofballett über die Bühne. Das traditionelle Highlight als letzter Programmpunkt war der Auftritt des SCE (Spezialchor Empfingen).

Rundherum war es wieder ein gelungener Abend der Qualitätsmarke "Eigenbau". Am Ende des Bunten Abends wurden nochmals alle Akteure auf die Bühne gerufen. Die große Schar zeigte, dass es allen eine närrische Freude berietet bei diesem Highlight mitzuwirken.