Der Weltladen ist ein wichtiger Baustein, um Bad Liebenzell zur Fairtrade-Stadt zu machen. Foto: Krokauer

Bad Liebenzell will Fairtrade-Stadt werden. Der Antrag dazu ist inzwischen beim Verein TransFair eingereicht, der das Siegel vergibt.

Bad Liebenzell - Im Rahmen des Runden Tisches für ein Nachhaltiges Bad Liebenzell bildete sich eine Arbeitsgruppe zum Thema Konsum und nachhaltige Produktion. In dieser Arbeitsgruppe entstand im Juni 2022 die Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt. Sie machte es sich zur Aufgabe, das Thema Fair Trade (gerechter Handel) bekannter und Bad Liebenzell zur Fairtrade-Stadt zu machen. In der Region sind bereits Bad Herrenalb, Nagold, Pforzheim, Weil der Stadt und Aidlingen Fairtrade-Kommunen. In Deutschland haben inzwischen rund 800 Städte und Gemeinden dieses Siegel.

Ziele

Fairtrade-Städte fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Verschiedene Akteure aus der Geschäftswelt, der Gastronomie, der Politik, der Vereine, von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und der Kirchen sind dazu miteinander vernetzt. "Lebensmittel, die in unseren Breitengraden nicht wachsen, werden dem Erzeuger nicht zu Dumpingpreisen abgekauft, hängen nicht vom schwankenden Weltmarktpreis ab, sondern sichert seinen Lebensunterhalt", heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt.

Steuerungsgruppe

Zur siebenköpfigen Steuerungsgruppe gehören Bürgermeister Roberto Chiari, Katrin Heeskens, Möttlingens Pfarrer Traugott Maisenbacher, Elfriede Heeskens vom Weltladen in Bad Liebenzell, Eva Schaufelberger, Christiane Wurfer und Alexandra Nussbaumer von der Freizeit und Tourismus Bad Liebenzell GmbH (FTBL).

Mindestanforderungen

Mit der Einreichung des Antrags bei TransFair hat die Stadt nach Angaben der Steuerungsgruppe die Mindestanforderungen erfüllt, um das Siegel zu bekommen. Dazu gehört ein entsprechender Beschluss des Gemeinderates und das Schaffen einer Steuerungsgruppe. Vier Geschäfte und zwei Gastronomien müssen je zwei FairTrade-Produkte nachweisen. In mindestens einer Schule, einer Kirche und einem Verein sind ebenfalls je zwei FairTrade-Produkte anzubieten oder zu nutzen. Außerdem fordert TransFair eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit. Konkret heißt das mindestens vier Artikel pro Jahr.

Ausblick

Jetzt hofft die Steuerungsgruppe auf eine positive Antwort auf den Antrag. Liegt diese vor, ist eine öffentliche Veranstaltung geplant. Doch das soll erst der Anfang sein. Die Steuerungsgruppe sucht weitere Einrichtungen, Vereine, Schulen, Kindergärten, Cafés und Läden, die sich an der Aktion beteiligen. "Wir wollen diese Idee wachsen lassen und freuen uns daher über viele weitere Kontaktaufnahmen mit der Steuerungsgruppe", heißt es in der Pressemitteilung.