An der Kreuzung zwischen der Landesstraße 343 und der Münklinger Straße lässt das Regierungspräsidium Karlsruhe einen Kreisverkehr bauen. Doch zuvor prüft der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes, ob sich auf dem Gelände noch Bomben und Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg befinden. Foto: Fritsch

Vor dem Bau des Kreisverkehrs in Möttlingen rückt erst einmal der Kampfmittelbeseitigungsdienst an.

Bad Liebenzell-Möttlingen - Beim geplanten Bau des Kreisverkehrs an der Kreuzung zwischen der Landesstraße 343 und der Münklinger Straße in Möttlingen gibt es eine weitere Verzögerung.

Luftbilder ergaben, dass auf dem betreffenden Gelände Blindgänger wie Bomben und Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg lagern könnten. Deshalb rückt Mitte Oktober erst einmal der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes an und untersucht das Areal.

"Es gibt den Verdacht auf Blindgänger", sagte Irene Feilhauer, Pressesprecherin des Regierungspräsidiums Karlsruhe, zum Einsatz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes in Möttlingen auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten. Deshalb können die Arbeiten für den neuen Kreisverkehr an der Kreuzung zwischen der Landesstraße 343 und der Münklinger Straße nicht schon im Oktober beginnen.

Nicht die erste Verzögerung

Dies ist nicht die erste Verzögerung. Im Mai teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe mit, dass die Arbeiten zu Beginn der Sommerferien starten sollen. Wegen einer Baumaßnahme im benachbarten Landkreis Böblingen wurde die Landesstraße 343 jedoch als Umleitungsstrecke genutzt. Auf einer solchen Umleitungsstrecke sollten keine Bauarbeiten begonnen werden.

Zu Beginn des Jahres hatte das Regierungspräsidium sogar gehofft, die Arbeiten im April auszuschreiben und im Juni mit dem Projekt zu starten. Wegen der Corona-Krise verschob sich der Zeitplan dann schon einmal nach hinten.

Bei dieser Gelegenheit wird im Auftrag der Stadt der Kanal durch Möttlingen neu verlegt. Das berührt auch den Kreisverkehr. In Absprache mit der Kommune würden gerade die Planungen zu den Kanalarbeiten im Detail überarbeitet, informierte Feilhauer. Außerdem erarbeite das Regierungspräsidium derzeit die Verkehrssicherungsmaßnahmen, fügte sie hinzu. Dabei gehe es unter anderem darum, wie die Fußgänger während der Bauarbeiten sicher über die Straße kämen.

"Falls es die Witterung zulässt, ist der Baubeginn noch in diesem Jahr", sagte Feilhauer zum Zeitplan. Ansonsten werde im Frühjahr 2021 begonnen.

Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 833.000 Euro

Den Zuschlag für den Bau des Kreisverkehrs erhielt die Otto Morof Tief- und Straßenbau GmbH mit Sitz in Althengstett.

Der neue Kreisverkehr kostet dem Regierungspräsidium zufolge voraussichtlich 833.000 Euro. Die Behörde in Karlsruhe geht von einer Bauzeit von einem halben Jahr aus. Mit dem Kreisel soll die Kreuzung zwischen der Landesstraße 343 und der Münklinger Straße sicherer werden. Sie gilt als ein Unfallschwerpunkt. Bad Liebenzells Bürgermeister Dietmar Fischer, der Gemeinderat der Kurstadt sowie der Ortschaftsrat von Möttlingen hatten sich stets für den Kreisverkehr stark gemacht.