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Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten im Kreis sinkt. 59 Verkehrstote.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Auf den Straßen im Schwarzwald-Baar-Kreis stieg die Zahl der Unfälle von 5081 auf 5237 im Jahr 2016, was ein Plus von 3,1 Prozent bedeutet. Die Zahl der Verunglückten sinkt von 872 auf 742 (minus 14,9 Prozent).

Das Polizeipräsidium Tuttlingen, zu dem die Landkreise Freudenstadt, Rottweil, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen und Zollernalbkreis gehören, legte gestern die Zahlen vor. So kam es 2016 zu einem geringfügigen Anstieg der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr 2015. In diesem Vergleich stieg die Zahl der Unfälle um 172 (Plus 0,9 Prozent) auf insgesamt 18 437 im Jahr 2016. Erfreulich hingegen ist der Rückgang der Unfälle mit Personenschaden im Jahresvergleich um minus 3,4 Prozent und im Fünf-Jahresvergleich um minus 4,2 Prozent. Unfälle mit reinem Sachschaden und Kleinstunfälle nahmen hingegen um 1,6 Prozent zu. Bei den Verkehrstoten kam es zu einem Anstieg von 56 im Jahre 2015 auf 59 Getötete im Jahre 2016.

Die Motorradunfälle mit Personenschaden gingen im Jahresvergleich um 16,6 Prozent von 344 auf 287 Verkehrsunfälle zurück. Die Zahl der getöteten Kradfahrer liegt trotz eine Rückgangs von 16 auf 12 auf einem hohen Niveau. Im Bereich der Unfallbekämpfung von Motorradfahrern wird das Präsidium auch im Jahr 2017 einen Schwerpunkt setzen.

Durch Verkehrsüberwachungsaktionen, insbesondere an den Wochenenden auf den viel befahrenen Motorradstrecken im Schwarzwald, am Randen, im Donautal und der Alb wolle man die Verkehrssicherheit erhöhen. Dies dient besonders auch dem Schutz der Motorradfahrer, da 57,1 Prozent der Bikerunfälle von diesen selbst verursacht werden. Diese Überwachungsaktionen werden begleitet durch Präventionsveranstaltungen an den Haupttreffpunkten der Biker, um diese für die Gefahren zu sensibilisieren. Kooperationen mit den Polizeipräsidien Offenburg (Ruhestein) und Konstanz (Hegaublick) sind geplant.

Bei den getöteten Pkw-Insassen erhöhte sich die Zahl im Präsidiumsbereich von 32 auf 33. Von diesen waren vier Personen nicht angegurtet. Die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fahrrädern und Pedelecs sind von 336 Verkehrsunfällen 2015 auf 369 im Jahr 2016 angestiegen. Der langjährige Schnitt liegt bei 380 Verkehrsunfällen. Drei Rad- und ein Pedelecfahrer wurden bei den Unfällen getötet.

Die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fußgängern sind von 207 im Jahr 2015 auf 236 im Jahr 2016 gestiegen, dabei wurden sechs (2015: drei) Fußgänger getötet. Bei der Unfallentwicklung durch junge Fahrer (18 bis 24 Jahre) verzeichnete die Polizei einen stetigen Rückgang. Dieser Trend setzte sich im Jahr 2016 leider nicht fort. Es kam vielmehr zu einem leichten Anstieg von 1059 auf 1064. "Was aber noch viel gravierender ist, im vergangenen Jahr starben im gesamten Präsidiumsbereich 14 Menschen bei Unfällen, die von jungen Fahrern verursacht wurden", so der Bericht, und: "Wir werden deshalb in unseren Bemühungen zu Erhöhung der Verkehrssicherheit nicht nachlassen und zeigen weiterhin durch konsequente Überwachung und Aufklärungsmaßnahmen, insbesondere in den weiterführenden Schulen, polizeiliche Präsenz", ist dem Bericht zu entnehmen. Ein besonderes Augenmerk wird die Polizei auch auf Senioren richten. Im Jahr 2016 wurden 19 Personen bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Senioren getötet (2015: 23). "Gerade ältere Menschen sind in unseren Präventionsveranstaltungen eine wichtige Zielgruppe, um sie detailliert auf die Gefahren des Straßenverkehrs ›im Alter‹ hinzuweisen."

Für den Schwarzwald-Baar-Kreis erfasste die Behörde einen Rückgang der tödlich Verunglückten von 14 auf 8 Personen, ebenso sank die Zahl der Schwerverletzen von 190 auf 119 und der Leichtverletzten von 668 auf 615. Bei den Verkehrsunfällen sank die Zahl der Personenschäden von 626 auf 571, die mit den Sachschäden stieg von 1552 auf 1664. Es sank im Jahresvergleich insgesamt auch die Zahl der Motorrad- wie auch der Lkw-Unfälle.