Auf diesen Flächen soll das Gewerbegebiet Vogelherd Süd erweitert werden. Foto: Schweizer

Das Gremium des Zweckverbandes Interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet Vogelherd/Längenfeld debattierte bei seiner Sitzung in Straßberg unter anderem die Schaffung eines neuen Gewerbegebietes – und die Erweiterung von „Vogelherd Süd“.

Eingangs standen zwei Baugesuche auf der Tagesordnung bei der Sitzung des Zweckverbandes Interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet Vogelherd/Längenfeld. Ohne Diskussion wurde dem Aufstellen eines Tiny Houses entsprochen.

Als es um den Anbau an ein bestehendes Firmengebäude in der Lehrhalde ging, hatte vor allem der Winterlinger Gemeinderat Rainer Pfersich Bedenken: „Ich finde es nicht glücklich, obwohl es sich um eine tolle Firma handelt, da wir einige Parkplätze verlieren werden.“ Auch Verbandsvorsitzender und Straßbergs Bürgermeister Markus Zeiser nannte die Situation schwierig, doch sei das Gesuch baurechtlich genehmigbar. Somit erteilte das Gremium einstimmig sein Einvernehmen.

4,3 Hektar sind für das neue Gewerbegebiet geplant

4,3 Hektar sind für das neue Gewerbegebiet geplant

Zum Tagesordnungspunkt Bebauungsplan Interkommunales Gewerbegebiet „Längenfeld Süd“ informierte Tristan Laubenstein von der Umweltplanung GmbH Fritz & Grossmann aus Balingen als Projektleiter die Sitzungsteilnehmer. Im Gebiet „Längenfeld“ auf Winterlinger Gemarkung sollen planungsrechtliche Voraussetzungen geschaffen werden, um ein neues 4,3 Hektar großes Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe zur B 463 zu schaffen.

Die verkehrliche Erschließung des Plangebietes soll über eine geplante durchgehende Erschließung erfolgen. Die Energieversorgung erfolge durch die Albstadtwerke; die Ver- und Entsorgung von Wasser und Abwasser sei durch den Anschluss an das Winterlinger Leitungsnetz gegeben. Regenwasser könne innerhalb der Grundstücke zur breitflächigen Versickerung gebracht oder in ausreichend dimensionierten (Rückhalte-)Zisternen gesammelt werden. Der Beschluss zur Vorlage erfolgte einstimmig.

„Vogelherd Süd“ soll um die Hälfte erweitert werden

Anschließend ging es um den Bebauungsplan und die Erweiterung des Interkommunalen Gewerbegebietes „Vogelherd Süd“. Der Zweckverband beabsichtige mit der Aufstellung des Bebauungsplanes das bestehende Gewerbegebiet um weitere Grundstücke nach Süden hin zu erweitern.

„Vogelherd Süd“ soll um die Hälfte erweitert werden

Vor allem, „um die vorhandenen baulichen Anlagen des Betriebs Witzemann Sportpferde planungsrechtlich zu sichern und weitere überbaubare Flächen für die Errichtung von neuen baulichen Anlagen und somit die Expansion des Betriebs zu schaffen“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Der Geltungsbereich der Erweiterung umfasse etwa 1,8 Hektar – etwa die Hälfte des jetzigen Betriebsgeländes.

Mit diesem Punkt befasste sich das Gremium nicht zum ersten Mal, das Thema war ebenso bereits im Gemeinderat Straßberg. Tristan Laubenstein nannte einige markante Punkte: So müsse der Abstand zur Bundesstraße mit 20 Metern eingehalten werden. Kritisch sei ein südlich ausgewiesenes Biotop, an welches bereits dicht heran gebaut worden sei.

Zeiser: „Wir fangen heute erst richtig an.“

Nach der Beratung des Vorentwurfs müsse der Flächennutzungsplan angepasst werden. „Dann bekommen wir Klarheit, wie man das Ganze abgrenzen kann“, so der Projektleiter. Markus Zeiser nannte das Verfahren nicht so einfach: Obwohl schon mehrfach auf der Agenda meinte er „wir fangen heute erst richtig an“.

Auf Nachfrage aus dem Gremium teilte er mit, dass alle Kosten der Besitzer tragen werde. „Es wird spannend, wie die nächsten drei bis vier Jahre verlaufen werden“, sagte Zeiser. Das Votum für die Fassung eines Aufstellungsbeschlusses zum Bebauungsplan „Vogelherd-Süd, Erweiterung“ fiel einstimmig aus.