Das Haus Laufer in Hochemmingen ist ein ortsbildprägendes Gebäude. Eine Planung, die sich zerschlagen, war die Sanierung und der Umbau zu einem Café mit Ferienwohnungen. Foto: Kaletta

Mögliche Förderungen zur Sanierung von Altbauten, Aufspüren von Baulücken, Weiterverwendung von großen Gebäuden und vieles mehr steht im Mittelpunkt der Innenentwicklung.

Das Forum Innenentwicklung sprach bei seiner Sitzung am Mittwochabend im Rathaus Hochemmingen über den Stand der Dinge und informierte über mögliche Förderungen zur Aktivierung von Wohnraum, beispielsweise wenn Eigentümer sich entschließen, ehemalige Ökonomiegebäude umzubauen.

160 Briefe an Eigentümer von Baulücken im gesamten Stadtgebiet wurden verschickt, teilte Michael Weber vom begleitenden Institut für Stadt- und Regionalentwicklung (IfSR) mit. Es gab 35 Rückläufer, von denen sich fünf mit konkreten Verkaufsabsichten tragen würden. Zurückgehalten habe man sich in den Fällen, wo man wusste, dass es kürzlich einen Todesfall oder andere familiäre Veränderung gegeben hatte.

Es gibt die Möglichkeit für unverbindliche Beratungsgespräche für Eigentümer von Althofstellen oder auch von nicht mehr genutzten Gaststätten. Beraten werden kann in vielen Bereichen. Darüber, was überhaupt auf einem Grundstück möglich ist oder auch wie ein großes Gebäude umgebaut und somit nutzbar gemacht werden kann. Manch eines der Gebäude sei ortsbildprägend, so Weber.

Grundsätzliches zu klären

Die anwesenden Ortsvorsteher hatten direkt noch keine Kontakte oder Rückmeldungen aufgrund der Versandaktion – außer dass einer der Eigentümer sich eher belästigt zeigte, als erfreut. Einem anderen wurde bei einer zufälligen Begegnung eine Beratung empfohlen, die er aber wohl nicht in Anspruch nehmen wollte. Man wisse jedoch nicht, ob sich Eigentümer direkt an die Stadt wandten und sich unter den 35 Antworten befinden.

Hauptamtsleiter Markus Stein konnte für die Kernstadt doch auf einige Rückmeldungen verweisen, wobei es um grundsätzliche Fragen ging.

Information zu Fördermöglichkeiten

Architekt Franz Eisele informierte das Forum in Sachen Förderungsmöglichkeiten. Das bekannte ELR-Programm gibt es in den Teilorten und fördert Umnutzungen, Modernisierungen, Abbrüche und Neubauten in Baulücken bei Eigennutzung. In eingeschränktem Maß wird auch der Mietwohnungsbau gefördert und es gibt keine Einkommensgrenzen.

Die Bafa-Förderung kann von Bauherren der gesamten Stadt angefragt werden. Zuschüsse gibt es für Einzelmaßnahmen bei der Sanierung von Gebäudehüllen, es gibt keine Einkommensgrenzen.

Die L-Bank fördert Familien in der Gesamtstadt, die sich ein Eigenheime kaufen, bauen oder sanieren. Hierbei gibt es Einkommensgrenzen. Die KfW-Förderungen beziehen sich auch auf die Gesamtstadt, hier steht die Energieeffizienz über den gesetzlichen Vorgaben im Fokus.

Mögliche Förderungen

Bei der Landeswohnraumförderung geht es um Modernisierung, den Neubau und Erwerb von Immobilien. Im Detail hatte Eisele noch einzelne Summen zusammengetragen, wie hoch die Zuschüsse sein können, wenn sie denn gewährt werden.

Bezüglich der Sanierung hat Franz Eisele mehrere Beispiele von Sanierungen alter Gebäude. Eines davon war der Ökonomieteil eines Eindachhofes. Berücksichtigt werden muss in solchen Fällen mehreres, wie beispielsweise die Beschaffenheit des Mauerwerks. Von alten Ställen setzt sich oftmals Salz in das Mauerwerk ab, welches den Putz sprengen könne. Solch „eine Sanierung benötigt viel Erfahrung und Fachkenntnis“, auch im Bezug auf die Wirtschaftlichkeit.

In einem weiteren Schritt geht es um die Möglichkeit einer ergänzenden kommunalen Förderung. Hier müsse man Überlegungen anstellen was gefördert werde und nach welchen Richtlinien in Einzelfall gefördert werden könnte und was, von der Beratung über die Wohnmodernisierung bis hin zur Schaffung von neuem Wohnraum.