Die Wild Wings waren in Mannheim in der Vorwärtsbewegung nicht immer so effektiv wie hier Angreifer Brett Pollock (rechts) gegen Ruslan Iskhakov. Foto: Eibner

Die Wild Wings haben am Dienstagabend das DEL-Derby in Mannheim mit 0:4 verloren. Lange stimmte die Defensivleistung der Schwenninger, aber insgesamt boten die Gäste in der Offensive zu wenig, um zu punkten. Die Tabellensituation bleibt für das Team von Coach Christof Kreutzer sehr angespannt.

Wild-Wings-Angreifer Manuel Alberg bilanzierte nach dem Schlusszeichen: "Wir müssen aus diesem Spiel lernen und es am Freitag gegen Ingolstadt vor allem bei der Chancenverwertung besser machen."

Coach Christof Kreutzer nimmt ein paar Veränderungen vor

Schwenningens Trainer Christof Kreutzer hatte im Vergleich zum 2:1-Sieg nach Verlängerung in Iserlohn am Freitag nun in der SAP-Arena sein Team verändert. Zugunsten eines neunten Import-Spielers blieb Torhüter Joacim Eriksson draußen – für ihn hielt Marvin Cüpper. Verteidiger Will Weber und Angreifer Brett Pollock, die in Iserlohn fehlten, kehrten wieder zurück. Als überzählige Spieler mussten Maximilian Adam, Marius Möchel und Jordan George zuschauen.

Bei Mannheim fehlten Leistungsträger wie Matthias Plachta, Korbinian Holzer, Lean Bergmann oder auch David Wolf.

Wild Wings agieren defensiv lange stabil

Die Partie begann mit einem offenen Schlagabtausch mit guten Chancen auf beiden Seiten. Adler-Keeper Dennis Endras musste nach nur wenigen Sekunden gegen Ken André Olimb klären. Auf der anderen Seite stand auch Marvin Cüpper sofort im Mittelpunkt, als Florian Elias und Arkadiusz Dziambor Möglichkeiten besaßen.

Die Wild Wings stellten sich im weiteren Verlauf des ersten Drittels immer besser auf die Mannheimer ein, ließen allerdings aber auch in dieser Phase zwei Überzahlspiele ungenutzt. Mit einem 0:0 ging es in die erste Pause.

In der Offensive aber zu wenig Durchschlagskraft

Im zweiten Drittel schlugen die Mannheimer in ihrem ersten Powerplay des Abends zum 1:0 zu. Clever hatte Nigel Dawes den Treffer erzielt. In der 37. Minute hatte der junge Wild-Wings-Stürmer Philipp Feist Pech mit einem Pfostenschuss – eine Zeigerumdrehung später landete auf der anderen Seite der Schuss von Borna Rendulic am Tordreieck. "Wir stehen defensiv sehr stabil, aber wir müssen unsere Chancen besser nutzen", unterstrich es Philipp Feist vor dem Schlussabschnitt. Ein Problem aus Schwenninger Sicht bis dahin: 14 Schüsse auf Dennis Endras waren zu diesem Zeitpunkt auch zu wenig.

Am Ende sogar leicht eingebrochen

Sieben Minuten waren im letzten Drittel gespielt, als Manuel Alberg eine große Chance zum möglichen 1:1 besaß. Doch der "Genickschuss" für die Schwäne folgte drei Minuten später, als Tim Wohlgemuth einen Aufbaufehler von Will Weber mit einem Solo zum 2:0 nutzte. Dann brachen die Wild Wings sogar leicht ein, kassierten noch zwei weitere Gegentore durch Ruslan Iskhakov (54.) und Andrew Desjardins (55.) zum 0:4-Endstand.

Die weiterhin abstiegsbedrohten Wild Wings sollten in der Enge ihres Terminplans diese Derby-Niederlage sofort abhaken und sich auf die nächste wichtige Heimpartie am Freitag gegen Ingolstadt konzentrieren.

Mannheim – Wild Wings 4:0 (0:0/1:0/3:0). Tore: 1:0 Dawes (24:02/5:4), 2:0 Wohlgemuth (49:54), 3:0 Iskhakov (53:14), 4:0 Desjardins (54:33). Strafen: Adler: 6 – Wild Wings: 4. Schiedsrichter: Schukies/Reckucki. Zuschauer: 6277 (darunter 100 Schwenninger Fans).