Zur Veranstaltung zum Welttag für seelische Gesundheit im Freudenstädter Ringhof waren rund 150 Gäste gekommen. Foto: Landratsamt

„Wenn die Seele im Schatten steht“ lautete das Thema des Welttags für seelische Gesundheit im Ringhof in Freudenstadt.

Die traditionelle Veranstaltung zum jährlichen Welttag für seelische Gesundheit fand im Freudenstädter Ringhof statt. Im Fokus standen dieses Jahr Depressionen im Kindes- und Jugendalter, teilt das Landratsamt Freudenstadt in einer Pressemitteilung mit. Im Auftrag der Informations-, Beratungs- und Beschwerdestelle (IBB-Stelle) organisiert ein Team aus dem Arbeitskreis Psychiatrie sowie den Sozialen Diensten im Landkreis Freudenstadt die jährliche Veranstaltung zum Welttag der seelischen Gesundheit.

Rund 150 Gäste waren gekommen. Musikalisch eröffnet wurde die Veranstaltung von der Kepler-Big Band unter der Leitung von Christof Ruetz.

Ein Beitrag zur Entstigmatisierung

Schirmherr der Veranstaltung und Landrat Klaus Michael Rückert unterstrich in seinem Grußwort die Aktualität des Themas und hob den Beitrag des Welttags für seelische Gesundheit zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen hervor. Er prangerte erneut die Schließung von Kindertagesstätten und Schulen während der Coronakrise an und wies darauf hin, dass bis heute Kinder und Jugendliche unter den Folgen der damaligen Isolation leiden würden.

Jürgen Kähni, Familien- und Lehrtherapeut für Systemische Kinder- und Jugendlichentherapie aus Horb, folgte mit einem Vortrag über Depressionen im Kindes- und Jugendalter. Neben möglichen Symptomen in den verschiedenen Altersklassen und den Erscheinungsformen einer Depression zeigte Kähni durch Fallbeispiele mögliche Handlungsansätze seiner Arbeit auf. Bildliche Darstellungen verdeutlichten seine Arbeit und die Notwendigkeit, zu handeln.

Lachen als wichtiger Bestandteil der Genesung

Für die Pause hatte das Catering-Team des Windrads der Erlacher Höhe einen Imbiss vorbereitet, bevor die Kepler-Big Band den zweiten Teil der Veranstaltung mit Musik ankündigte.

Anna Karina Cassinelli Vulcano referierte über „Lachen auch ohne Grund“. Lachen sei ein wichtiger Bestandteil der Genesung und würde in Deutschland zu selten praktiziert werden, betonte Cassinelli Vulcano. Dabei sei Lachen die einfachste Medizin, die es gebe. Lachen brauche nicht immer einen Grund, hebe die Stimmung aber deutlich an und schütte Endorphine aus. Durch interaktive Übungen lachte in kurzer Zeit der gesamte Ringhof, und die Stimmung wechselte von still und konzentriert zu laut und fröhlich.

Kepler-Big Band begeistert Gäste

Mit dem Lied „Can you feel the love tonight“ der Kepler-Big Band endete ein Abend, der seine Gäste laut Landratsamt gleichermaßen begeisterte und berührte.

Im Nachgang zur Veranstaltung können Bilder der Villa Sonnenheim und die Auswertung einer Schülerumfrage, die in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Freudenstadt entstanden ist, im Foyer des Landratsamts betrachtet werden. Links zur Selbsthilfe finden sich auf der Homepage www.welttag-freudenstadt.de.