Dozenten und Professoren der Jazz-Formation „Jazz & More Collective“ musizierten gemeinsam mit Schülern des Kepler-Gymnasiums Freudenstadt im Rahmen der Musicdays im Jugendhaus. Foto: Angela Baum

Das „Jazz & More Collective“ konzertierte im Rahmen der Musicdays zusammen mit der Bigband des Kepler-Gymnasiums im Freudenstädter Jugendhaus – zuvor gab es Workshops mit Schülern der Schule.

Jazzgrößen wie Veit Hübner, Joo Kraus oder Torsten Krill, Johannes Herrlich und Martin Schrak erarbeiteten mit jungen Musikern des Freudenstädter Kepler-Gymnasiums einen faszinierenden Konzertabend zum Auftakt der Musicdays in Freudenstadt.

Im Anschluss an ein brillantes Konzert der Bigband des Kepler-Gymnasiums konnten geneigte Zuhörer eine ebenso starke und jazzig-swingende Konzertnacht mit den Professoren, Dozenten und Jazzgrößen aus Süddeutschland erleben. Was hier improvisiert mit Instrumenten gezaubert wurde, war der helle Wahnsinn – doch auch und gerade die jungen Musiker der Bigband begeisterten das Publikum.

Workshops bringen die Bigband weiter

Christof Ruetz als Musiklehrer am Kepler-Gymnasium leitet die Bigband und erzählte im Gespräch, dass seine Bigband bereits mehrfach mit dem Jugend-Jazz-Preis ausgezeichnet wurde. „Gerade sind wir im Neuaufbau unserer Bigband begriffen – ziemlich viele Musiker sind weggegangen, wir hatten etliche Verluste und Abgänge während und nach der Corona-Pandemie.“ Und: „Es gibt aber viele neue Talente, die sehr musikalisch begabt sind und in die Band hineinwachsen.“

Die Workshops mit Veit Hübner, Joo Kraus, Sarah Lipfert oder Torsten Krill und dem schwedischen Musikprofessor Göran Klinghagen aus Göteborg brachten die Bigband weiter – die Dozenten ließen sich sichtlich vom Esprit der Jugendlichen inspirieren.

Nach dem Auftritt mit den Schülern, gab es noch ein Konzert der Dozenten. Foto: Angela Baum

Sämtliche Soli der Bigband wurden vom Publikum beklatscht, etwa von Anton und Paul am Saxofon. Die Jazz-Professoren, Dozenten und Workshopleiter wechselten sich beim Dirigieren der Bigband ab. Das Publikum groovte sich sichtlich ein, je länger die Kepler-Bigband spielte – etwa mit Swing à la Count Basie im Stück „88 Basie Street“.

Im Laufe ihres Konzertabends musizierten die Acht- bis Dreizehntklässler in wechselnden Besetzungen, so dass jeder der jungen Musiker mindestens einmal seinen brillanten Auftritt hatte. Super war das Saxofon-Register.

Nach sehr vielen flotten Rhythmen erklang plötzlich eine klasse interpretierende junge Frauenstimme, die aus dem James Bond Film „Skyfall“ den Titelsong sang. Am Klavier agierte hier der Pianist und Dozent Martin Schrak. Joo Kraus dirigierte „Skyfall“ – die Zuhörer insistierten auf mindestens einer Zugabe.

In wechselnden Besetzungen auf der Bühne

Viele der jungen Musiker lauschten auch noch dem spätabendlichen Konzert der Dozenten. Die Professoren und Dozenten von österreichischen und deutschen Musikhochschulen oder Musikakademien gaben bei ihrem Jazzkonzert alles, auch sie agierten auf der Bühne des Jugendhauses in wechselnden Besetzungen – mit Sarah Lipfert als Sängerin oder Joo Kraus an der Jazz-Trompete. Johannes Herrlich ist Professor an der Musikhochschule in Wien, er arrangierte gemeinsam mit den anderen Musikern wie etwa Joo Kraus oder Martin Schrak Titel wie „Kollateral“, „88 Basie Street“ oder „There may be Trouble ahead“. Als Zugabe spielten die Workshop-Dozenten das Werk „Stomping Ox“, welches Joo Kraus irgendwann aus der Komponistenfeder lief, wie er selbst sagte.