Während andernorts in der Region – etwa in Freudenstadt – der Weihnachtsmarkt abgesagt werden musste, geht man in Bad Wildbad einen anderen Weg. Hier wird der Markt sogar verlängert – von drei auf zehn Tage.
Bad Wildbad - "Ich freue mich ganz arg, dass wir nach drei schwierigen Jahren so ein tolles Ereignis auf die Beine gestellt haben", sagte Touristik-Geschäftsführerin Stefanie Dickgiesser beim Gespräch zum Wildbader Weihnachtsmarkt. Eigentlich habe man mit zwei schweren Jahren gerechnet. Aber zu Corona sei noch der Krieg in der Ukraine sowie die Wirtschafts- und Energiekrise dazugekommen.
Um so überraschender ist der Weg, den die Bäderstadt geht. Denn statt bislang an drei Tagen findet der Weihnachtsmarkt auf dem Kurplatz nun an zehn Tagen statt – vom 9. bis zum 18. Dezember. "Das ist ein Riesenaufwand; das nur für drei Tage zu machen, macht keinen Sinn", erklärt Wolfgang M. Trautz, der als freier Mitarbeiter für die Veranstaltungen der Touristik zuständig ist. Allein der Aufbau der Hütten sei enorm aufwendig, ganz zu schweigen vom Beleuchtungskonzept. Und dann komme noch dazu, dass man so auch mal einzelne Schlechtwettertage ausgleichen könne. Trautz ist überzeugt, dass auch unter der Woche der Zustrom da sein wird. "Es wird genug sein, dass alle zufrieden sind", sagt er.
Platz ist ideal
Bis vor wenigen Jahren habe man immer tolle Weihnachtsmärkte im Kurpark gehabt, in Zusammenarbeit mit dem Johanneshaus, sagt Dickgiesser. An dieses Konzept wolle man sich nun anlehnen, aber auf dem Kurplatz – zum zweiten Mal nach 2019. "Der Platz ist prädestiniert für Veranstaltungen", freut sich Dickgiesser. Er sei gut erreichbar, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zudem könne man den Einzelhandel gut miteinbeziehen.
Und obwohl alles teurer werde, soll es ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt werden – mit Illumination, die die Besucher in eine vorweihnachtliche Stimmung bringen soll. Trautz verspricht eine "tolle Beleuchtung mit LED-Lichtern". So sollen wie beim ersten Mal auf dem Kurplatz die Gebäude angestrahlt werden. Wichtig ist Trautz, dass es keine Dauerbeleuchtung geben soll. Vielmehr soll mit dem Ende des Marktes auch die Beleuchtung ausgeschaltet werden. "Ein Weihnachtsmarkt ohne Beleuchtung wirkt nicht", ist auch Dickgiesser überzeugt. Deshalb werde gezielt illuminiert, "sodass trotzdem Weihnachtsstimmung aufkommen kann". Dafür wolle man an anderer Stelle optimieren und sparen. So seien etwa die Infoscreens ausgeschaltet, ebenso die Außenbeleuchtung des Forums König-Karls-Bad.
Abwechslungsreiches Programm
Zur Stimmung soll auch ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm an allen Veranstaltungstagen beitragen. Da gibt es Konzerte, Lesungen, Tanzvorführungen – und als "Highlight" den Auftritt des Schwarzwaldbotschafters Hansy Vogt. Der wird nicht nur singen, sondern auch die Siegerehrung des Weihnachtsbaum-Deko-Wettbewerbs vornehmen, bei dem 21 Kindergartengruppen und Schulklassen teilnehmen, um die Wildbader Innenstadt festlich zu schmücken. Trautz ist überdies zuversichtlich, dass noch weitere Programmpunkte dazukommen werden.
Und was erwartet die Besucher auf dem Markt? An 23 Ständen und einigen weiteren Verkaufsständen ein buntes Angebot aus Kunsthandwerk, Geschenken, heißen (und kalten) Getränken sowie den unterschiedlichsten gastronomischen Angeboten. So wird es neben dem unvermeidlichen Glühwein auch eine Art Glühbier und vieles weitere zu entdecken geben. Auch an die kleinen Besucher ist gedacht: Ein großer Süßwarenstand wartet ebenso auf sie wie ein Kinderkarussell.
"Es sind viele junge, kreative Köpfe dabei, die ein spezielles Bad Wildbader Angebot erstellen, das nicht austauschbar ist", ist Dickgiesser überzeugt.
Der Markt ist täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet, freitags und samstags bis 21 Uhr.
