Der Europaplatz bei der Nagolder Stadthalle wurde im Rahmen des Wettbewerbs „Beispielhaftes Bauen“ ausgezeichnet. Besonders freut das natürlich Oberbürgermeister Jürgen Großmann, Stadt- und Regionalplanerin Sinem Akgün und Ralf Fuhrländer, Leiter des Stadtplanungsamts. Foto: Menzler

Alle sechs Jahre veröffentlicht die Architektenkammer Baden-Württemberg Ergebnisse des Wettbewerbs „Beispielhaftes Bauen“ Landkreise Freudenstadt und Calw. Nagold konnte dabei mit einigen Projekten aus dem Zeitraum 2016 bis 2022 begeistern. Nun werden die Projekte – gemeinsam mit denen aus dem Landkreis Freudenstadt im Nagolder Rathaus ausgestellt.

Nachhaltig, klimafreundlich, passend zum Stadtbild – Herausforderungen, die in der Baubranche oft nicht leicht umzusetzen sind. Bauobjekte, die diese meistern, werden alle sechs Jahre von der Architektenkammer Baden-Württemberg ausgezeichnet. „Beispielhaftes Bauen“ nennt sich der Wettbewerb, bei dem Bauherren ihre Projekte einreichen können.

Ausstellung läuft bis zum 20. Oktober

Im Wettbewerb in den Landkreisen Freudenstadt und Calw wurde im vergangenen Jahr 14 Bauten ausgezeichnet. Eingereicht wurden insgesamt 59 Arbeiten – darunter 15 Wohnbauten, acht öffentliche Bauten, elf Industrie- und Gewerbebauten, 16 Sanierungen und Umbauten, zwei Garten- und Landschaftsanlagen sowie sieben städtebauliche und stadtgestalterische Arbeiten.

Nagold räumte im November ordentlich ab – sechs der Auszeichnungen gingen an Nagolder Bauobjekte. Nun werden die 14 Bauten im Nagolder Rathaus ausgestellt. An diesem Dienstag, 17.30 Uhr wird die Ausstellung eröffnet. Bis zum 20. Oktober können die Objekte im ersten und zweiten Obergeschoss des Rathauses begutachtet werden.

Bei der Vernissage der Ausstellung sind auch die jeweiligen Architekten vor Ort, mit denen Besucher ins Gespräch treten können.

Nagolds Stadtbild hat sich in den vergangenen Jahren – besonders seit der Landesgartenschau 2012 – „vielfachst und positiv verändert“, betont Oberbürgermeister Jürgen Großmann. Besonders die Innenstadt zeige die Lebensqualität vor Ort. Nagold zeige in Bauprojekten nicht nur, wie Tradition erhalten werden kann, sondern auch Moderne umgesetzt wird. „Wir verbinden Stadt mit Natur“, unterstreicht Großmann.

Geschichte erhalten und lebendig gestalten

Zwei herausragende Beispiele seien die Sanierung des denkmalgeschützten Bahnhofs und die Umgestaltung des Europaplatzes, sagt Großmann. Ersteres zeige besonders, wie Geschichte erhalten und gleichzeitig auch lebendig werden kann. Der Europaplatz zeige wiederum, wie eine der wichtigsten Aufgaben der Stadt – das Parken – neben dem alltäglichen Leben Platz findet. Und zwar mit der erweiterten Tiefgarage „Innenstadt Nord“ unten, und dem Europaplatz oben. „Zudem zeigt die thematische Widmung, dass Nagold Richtung Zukunft schreitet“, so Großmann.

Doch mit diesen beispielhaften Bauten sei noch nicht genug. Auch für die Zukunft stehen noch viele Ideen in den Startlöchern. Die Stadt sei immer wieder dran, die Innenstadt zu entwickeln und den Bürgern noch mehr zu bieten. Welche Projekte, das verraten Oberbürgermeister und Stadtplaner Ralf Fuhrländer und Sinem Akgün im Pressegespräch noch nicht. Fuhrländer, Leiter des Stadtplanungsamt, betont, dass Nagold ein Vorreiter sei. Bereits in der Wettbewerbsperiode 2010 bis 2016 habe Nagold ein „ähnlich gutes Ergebnis“ erzielt. Er sei auch ein wenig stolz, dass man private Bauvorhaben und deren Bauherren so gut in die gewollte Richtung mitnehmen konnte.