Bei der Unterschriftenübergabe herrscht ein freundlicher Ton (von links): Helga Mink, Oberbürgermeister Christian Ruf, Julia Mink und Eugen Mink Foto: Terkowsky

In der Bäckerei Mink wurden Unterschriften und Briefe gegen den Verkehrsversuch in der Waldtorstraße gesammelt. Diese wurden nun an Oberbürgermeister Christian Ruf überreicht.

„Oha, sie haben ja eine ganze Tüte dabei“, sagt Oberbürgermeister Christian Ruf, als er das handfeste Ergebnis der von der Bäckerei Mink initiierten Unterschriftenaktion sieht. Und in der Tat, 840 Unterschriften und Briefe sind es, die dort in den vergangenen Wochen gesammelt wurden. Der Tenor: Die Waldtorstraße soll wieder in beide Richtungen führen.

„Zuerst einmal finde ich es schön, dass man sich auch weiterhin auf Augenhöhe treffen kann“, meint Ruf. Schließlich lebe man gemeinsam in einer Stadt. Und da sei es nur natürlich, dass man auch mal nicht einer Meinung ist. Nichtsdestotrotz habe man das Anliegen der Minks verstanden und nehme dieses auch ernst.

Eugen Mink stimmt zu: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sie sich die Zeit genommen haben.“ Und auch wenn die Summe der Fahrzeuge in der Waldtorstraße nahezu gleich geblieben sei, würde ihm dennoch die Laufkundschaft fehlen.

„Für uns war es wichtig die Daten zu erfassen“, erklärt Ruf. Gleichzeitig freue er sich auch über die Unterschriftenaktion der Minks: „Wir wollen ja das Feedback.“ Was jetzt der Gemeinderat aus den gesammelten Daten macht, stehe aber auf einem anderen Blatt. „100 Prozent beibehalten sicher nicht, aber 100 Prozent zurück auch nicht“, sagt Ruf.

Die Stadt schlägt dem Verkehrsausschuss am Mittwoch eine Verlängerung des Verkehrsversuchs mit noch einmal geänderter Verkehrsführung vor. Bei dieser Variante soll die Waldtorstraße dann auch wieder beidseitig befahren werden können.