In Lauterbach gab es eine schreckliche Tat. Foto: BortN66 - stock.adobe.com

Schreckliche Tat in Laterbach: Ein Mann hat auf seine Frau eingestochen und sie lebensgefährlich verletzt. Vier Kinder waren in der Wohnung. Die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

In der Nacht zum Dienstag ist es in einer Flüchtlingsunterkunft in Lauterbach zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Ehepaar gekommen, bei dem eine 36-jährige Frau schwer verletzt wurde.

Die Staatsanwaltschaft Rottweil und die Polizei gehen nach derzeitigem Stand der Ermittlungen von einem versuchten Tötungsdelikt aus, heißt es in einer Mitteilung von Dienstagnachmittag.

Mehrfach eingestochen

Die Beamten der Kriminalpolizei Rottweil gehen davon aus, dass der 40-jährige Ehemann aus noch nicht geklärten Umständen mehrfach mit einem Messer auf seine 36-jährige Ehefrau eingestochen hat. Er konnte vor dem Wohnhaus von der Polizei widerstandslos festgenommen werden.

Der alarmierte Rettungsdienst brachte die schwer verletzte Frau in eine Klinik. Nach einer intensivmedizinischen Behandlung ist sie mittlerweile außer Lebensgefahr.

Haftbefehl erlassen

Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Rottweil erließ am Dienstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rottweil einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 40-jährigen Eritreer. Er befindet sich mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt. Die vier gemeinsamen Kinder des Paares blieben unverletzt. Die Polizei übergab sie in die Obhut des Jugendamtes.

Dritter Fall im Kreis

Sollte sich der Tatverdacht so erhärten, ist es im Kreis Rottweil  bereits der dritte  derart gelagerte  Fall innerhalb von gut zwei Jahren. Anfang 2021 hatte ein 36-Jähriger in Wellendingen seine 32-jährige Partnerin und Mutter seiner Kinder mit mehreren  Messerstichen getötet. Sie starb noch in der Wohnung. Auch hier  mussten die Kinder alles mitansehen. Die Tochter schilderte später im Prozess, wie sie ihre Mutter sterben sah, und ihr nicht helfen konnte. Der Täter wurde im November 2021 zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte seine Partnerin schon vor der Tat immer wieder bedroht.

Erst  vergangene Woche hat die Staatsanwaltschaft Rottweil außerdem Anklage gegen einen 49-Jährigen erhoben, der seine Frau in Rottweil getötet haben soll. Ihre Leiche war  kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres auf einem Privatgrundstück in der Tannstraße gefunden worden.

Dem Angeschuldigten im Rottweiler Fall wird Mord vorgeworfen, wobei die Staatsanwaltschaft  vom Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe ausgeht. Nach der vorläufigen Einschätzung eines forensisch-psychiatrischen Sachverständigen könne eine verminderte Schuldfähigkeit des Angeschuldigten zum Zeitpunkt der Tat nicht ausgeschlossen werden.


Die Ermittlungen im Fall Lauterbach laufen nun auf Hochtouren.