Die Mannschaft des SC Freiburg spielt beim Event in Oberndorf immer eine gute Rolle. Foto: SC Freiburg

Der SC Freiburg kommt mit einem neuem Trainer zum U19-Turnier ins Neckartal – und mit dem Oberndorfer Top-Talent Ruben Müller.

Während die Profis aus dem Breisgau mit dem Achtelfinal-Spiel im Europapokal gegen Juventus Turin, dem Halbfinale im DFB-Pokal sowie dem fünften Platz in der Meisterschaft ihre beste Saison spielten, musste die U19 überraschend und erstmals aus der Bundesliga absteigen.

Überraschender Abstieg

Dieser Abstieg kam angesichts der erfolgreichen vergangenen Jugendarbeit sicherlich überraschend, allerdings gab es nach Corona einen verschärften Abstieg mit sechs Teams, und die Saison verlief mit Verletzungen einiger wichtiger Spieler recht unglücklich. Dass die zweite Mannschaft parallel dazu die erfolgreichste Saison einer Zweitvertretung im deutschen Fußball spielte, relativiert die Entwicklung beim Freiburger Fußballnachwuchs doch wieder.

In der 3. Liga bärenstark

So konnte die zweite Mannschaft noch bis zum letzten Spieltag Meister in der eingleisigen 3. Liga werden, ging dann letztendlich aber als Zweiter durchs Ziel. Spieler in dieser zweiten Mannschaft waren überwiegend Akteure aus der Fußballschule der Breisgauer, darunter auch Spieler, die eigentlich noch für die U19 spielberechtigt waren. Und so setzt sich diese Philosophie auch in der neuen Saison fort. Ins U23-Team werden acht Spieler aus der U19 und U17 hochrücken, darunter 5, die auch noch in der U19 spielen könnten.

Noah Darvich Europameister

Einer davon ist der erst 16-jährige Noah Darvich, der diesen Sommer die deutsche U17-Nationalmannschaft als Kapitän zum Gewinn der Europameisterschaft führte. Und trotz des Abstiegs der U19 gibt der nachhaltige Weg und Philosophie den Freiburgern Recht. Auch vor Jahren ist die U17 schon einmal abgestiegen, dennoch haben es einige Spieler aus diesem Jahrgang in das Profiteam geschafft, so beispielsweise Noah Atubolo, die neue Nummer eins im Tor der Freiburger und Kenneth Schmidt. Und sie sind nur zwei der zehn Spieler aus dem Freiburger Nachwuchs, die heute zum Kader der ersten Mannschaft zählen und schon am Oberndorfer Turnier teilgenommen haben.

Für Coach Bernhard Weis ist das Turnier in Oberndorf sehr wichtig

Der neue U19-Trainer Bernhard Weis misst der Turnierteilnahme in Oberndorf einen sehr hohen Stellenwert, nicht nur in der Saisonvorbereitung, bei. Das Messen auf höchstem Niveau mit internationalen Spitzenteams gehört in Freiburg zur Ausbildung. Und so zählen auch Spiele während der Saison gegen Teams aus Frankreich, Schweiz oder gegen Ajax Amsterdam und RB Salzburg zum Spielplan. Weis selbst kennt das Turnier als früherer Co-Trainer von Thomas Stamm sehr gut. Er wird assistiert von Joshua Moser-Fendel, Franz-Georg Wieland, sowie dem früheren Profi und Verbindungstrainer Johannes Flum, der sich selbst noch gut an frühere Auftritte in Oberndorf gut erinnern kann.

Ruben Müller erkämpft sich Stammplatz

Spannend wird es sein, ob zum Kader in Oberndorf auch spielberechtigte Spieler der U23 gehören und ob es der SC wieder bis mindestens ins Halbfinale schafft – so wie es bei der Mehrzahl der Teilnahmen in Oberndorf der Fall war.

Auf jeden Fall dabei sein wird wieder Ruben Müller, der Oberndorfer konnte sich als Spieler des jüngeren Jahrgangs in der letzten Saison bereits einen Stammplatz erkämpfen und will seine positive Entwicklung fortsetzen – und natürlich am liebsten das Turnier in seiner Heimatstadt auch gewinnen.