Alexander Karachun möchte das Trikot mit dem Adler auf der Brust auch noch bei der Eishockey-WM tragen. Foto: Sigwart

Deutschlands Eishockey-Nationalteam nimmt bei der WM in Finnland Kurs aufs Viertelfinale. Ein Spieler der Wild Wings wartet aber nach den ersten drei Spielen noch auf einen Einsatz. Dagegen standen zwei Schwenninger Teamkollegen schon auf dem Eis.

Nach den anstrengenden 60 Minuten gegen Frankreich gab Bundestrainer Toni Söderholm erst einmal einen Tag frei. "Ich habe ausgeschlafen", startete Alexander Karachun mit einem späten Frühstück in den Tag. Weiter ging es mit einem Cafébesuch, "danach wollen wir alle gemeinsam eine Sauna besuchen", stellt der Schwenninger Angreifer die gute Atmosphäre im Team heraus.

"Ziehen alle an einem Strang"

Dieses ist also nach der 3:5-Auftaktniederlage gegen Kanada mit Siegen gegen die Slowakei (2:1) und Frankreich (3:2) zurück in die Erfolgsspur gekommen. "Auch gegen Kanada war mehr drin. Dennoch können wir mit dem Start insgesamt zufrieden sein, auf die jüngsten Siege aufbauen", sieht Alexander Karachun die deutsche Nationalmannschaft auf einem guten Weg. "Wir ziehen alle an einem Strang, haben ein gemeinsames Ziel", soll für den Schwenninger und Co. nicht schon im Viertelfinale Schluss sein. Als Sportler sei es immer der Anspruch, jedes Spiel zu gewinnen. "Dies gilt natürlich auch für ein mögliches Viertelfinale – oder ein Halbfinale", stellt der 27-Jährige klar.

Die große Hoffnung

Bisher konnte Karachun seine Teamkollegen noch nicht auf dem Eis unterstützen. "Leider wurde ich noch nicht eingesetzt", hofft der Schwenninger weiter auf sein WM-Debüt. "Jedes WM-Spiel wäre mich etwas Besonderes. Aber auch so genieße ich diese spezielle Atmosphäre. Ich versuche, das Team so gut wie möglich zu unterstützen", betont der Stürmer. "Alex ist noch nicht bei der IIHF (Internationale Eishockey-Föderation, Anm. d. Red.) gemeldet, da der Bundestrainer noch auf mögliche Nordamerikaspieler wartet", wünscht sich auch Krischan Läubin, der Sprecher der Schwenninger Wild Wings, dass Karachun in Finnland noch sein Können zeigen darf.

Die Ex-Schwenninger

Auch der Ex-Schwenninger Goalie Dustin Strahlmeier (Grizzlys Wolfsburg) wartet noch auf einen WM-Einsatz. Dagegen gelang mit Dominik Bittner einem weiteren ehemaligen Neckarstädter beim hart erkämpften 3:2 gegen Frankreich die erste Vorlage bei einer Weltmeisterschaft. Der Wolfsburger stand in allen drei Partien der deutschen Nationalmannschaft im Kader, bisher 8:27 Minuten pro Spiel auf dem Eis. "Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir mussten über 60 Minuten eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigen, um das Spiel zu gewinnen", diktierte Bittner nach dem Dreier gegen Frankreich ins Mikrofon. Auf sogar 16:06 Minuten pro Spiel kommt Verteidiger-Kollege Kai Wissmann (Eisbären Berlin), der in Villingen-Schwenningen geboren wurde und das Eishockey-Einmaleins beim Schwenninger ERC erlernte.

Die weiteren Schwenninger bei der WM

Für die deutsche Mannschaft folgen zwei spielfreie Tage, ehe ein Doppel-Spieltag auf dem Plan steht: Am Donnerstag (15.20 Uhr) geht es gegen Dänemark, am Freitag (15.20 Uhr) folgt die Partie gegen Italien. Dabei könnte es gegen Italien zum Duell von Alexander Karachun mit seinen Teamkollegen Peter Spornberger und Alex Trivellato kommen, die für Italien verteidigen. Spornberger kam in den ersten beiden Spielen zum Einsatz, der Schwenninger Rückkehrer Trivellato noch nicht. "Das wäre natürlich sehr interessant, wenn ich da spielen würde", sagt und lacht Alexander Karachun. Mit Ken André Olimb ist ein vierter Spieler der Wild Wings bei der Eishockey-WM in Finnland im Einsatz. Der Stürmer bestritt bisher alle drei Spiele der Norweger, bereitete dabei zwei Tore vor.

Endlich wieder ins Meer

Und was steht bei Alexander Karachun nach der WM an? "Danach gehe ich in den Urlaub. Ich war ja drei Jahre nicht mehr am Meer", freut sich der Schwenninger Stürmer schon jetzt auf ein Bad im salzigen Wasser. "Und danach beginnt ja schon wieder bald die Vorbereitung auf die neue Saison", hat der Stürmer dann mit den Wild Wings viel vor.