Für den jungen Wild-Wings-Angreifer Daniel Neumann war es ein ganz besonderes Spiel. Er erzielte gegen Bietigheim seinen ersten DEL-Treffer. Foto: Roland Sigwart

Die Wild Wings können also doch noch gegen die Bietigheim Steelers in der DEL gewinnen. Am Dienstagabend gelang den Schwenningern ein überzeugender 5:2-Heimsieg. Ganz wichtig im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz.

Die ersten positiven Nachrichten bei den Wild Wings am Dienstag gab es schon am Nachmittag. Ein neuer Verteidiger ist verpflichtet. Es kommt der 26-jährige Kanadier Carl Neill. Er spielte zuletzt für den slowenischen ICEHL Club HK Olimpija Ljubljana. Der Rechtsschütze war bereits auf dem Weg nach Schwenningen, als die Wild Wings sich mit den Steelers duellierten. Denkbar, dass Carl Neill am Donnerstag in Mannheim seine Premiere im Trikot der Schwäne feiert.

Johannes Huß muss zuschauen

Überraschend musste im Derby vor 3311 Zuschauern bei den Wild Wings Verteidiger Johannes Huß als überzähliger U23-Spieler zuschauen. Dafür hatte Coach Harold Kreis im Angriff Mitch Wahl wieder nominiert. Im Tor stand Marvin Cüpper.

Die bisherige Horrorbilanz

Fünf Mal in Folge – saisonübergreifend – hatten die Wild Wings zuvor gegen das Tabellen-Schlusslicht aus Bietigheim verloren. Am Dienstag sah es nun anders aus.

Die Vorbereitung

"Die Jungs hatten nach unserer 3:4-Niederlage gegen Frankfurt am Sonntag ziemlichen Frust. Wir wollen diese Enttäuschung gegen Bietigheim in positive Energie umwandeln", hatte Wild-Wings-Coach Harold Kreis vor der wichtigen Heimpartie gesagt.

Das Auftaktdrittel

Aber sein Team tat sich in den ersten Minuten erst einmal wieder schwer gegen die Steelers. Nach nur 20 Sekunden gab es die erste Rauferei hinter dem Tor von Bietigheims Keeper Cody Brenner. Phil Hungerecker und Tylor Spink auf Schwenninger Seite sowie Bietigheims neuer Defensivmann Arvin Atwal und der Ex-Wild-Wing Daniel Weiss mussten gleich in die Kühlbox. "Das ist doch normal für dieses Derby", lachte Alex Trivellato später.

Aber die Steelers lachten zunächst, als der starke Evan Jasper (7.) mit einem starken Solo aus der neutralen Zone heraus auch noch Cüpper mit einem "Bauerntrick" überlistete.

Ganz wichtig war in dieser Phase der 1:1-Ausgleich der Wild Wings. Bietigheims Tim Schüle saß gerade mal vier Sekunden auf der Strafbank (9.), als "Schlitzohr" Ville Lajunen aus der Distanz traf. Lediglich 29 Sekunden später war Alex Trivellato mit dem 2:1 zur Stelle. Danach jubelte Daniel Neumann (15.) über sein erstes DEL-Tor – vorzüglich vorbereitet von Lajunen – zum 3:1.

"Mit unserem Ausgleich sind wir besser ins Spiel gekommen, aber Bietigheim hat ein gutes Umschaltspiel. Darauf müssen wir uns weiter gut einstellen", sagte Alex Trivellato in der ersten Pause.

Der Mittelabschnitt

Höhepunktarm verlief das Mitteldrittel. Die Neckarstädter verteidigten gut, wollten es über Konter probieren. Die Steelers kamen kaum zu Chancen. Mit dem 3:1 für Schwenningen ging es in den Schlussabschnitt.

Die Schlussphase

Im letzten Drittel erwischten die Gastgeber einen optimalen Start. In Unterzahl erzielte Phil Hungerecker (44.) das 4:1. Die Steelers verkürzten auf 2:4 durch Maxi Renner (59.). Die Wild Wings antworteten mit dem 5:2-Endstand per Empty-Net-Goal durch Tyson Spink.

Das meint Daniel Neumann

Schwenningens Torschütze Daniel Neumann freute sich über den wichtigen Sieg: "Wir haben nach der Niederlage gegen Frankfurt heute eine gute Reaktion gezeigt."

Wild Wings – Bietigheim Steelers 5:2 (3:1, 0:0, 2:1)

Wild Wings: Cüpper – Lajunen, Trivellato/ Hungerecker, Tylor und Tyson Spink – Ramage, Weber/Karachun, Neumann, Indrasis – Bassen/Spornberger/Uvira, Olimb, Elias – Zernikel/Ullström, Wahl, DeFazio.
Tore: 0:1 Jasper (6:21 – Assist: Lepaus), 1:1 Lajunen (8:12/5:4 –Tylor Spink), 2:1 Trivellato (8:41 – Ullström), 3:1 Neumann (14:31 – Lajunen und Indrasis), 4:1 Hungerecker (43:02/4:5 – Olimb), 4:2 Renner (58:03 – Braun und Jasper), 5:2 Tyson Spink (59:09/5:6 – Tylor Spink und Ramage).
Strafen: Wild Wings: 10 – Bietigheim: 8 plus Matchstrafe für Arvin Atwal (60.).
Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler/Marian Rohatsch.
Zuschauer: 3311.