Intensives Spiel: David Ullström (Schwenningen, links) im Zweikampf mit dem Frankfurter Reid McNeill. Foto: Roland Sigwart

Nach drei Auswärtssiegen wollten die Wild Wings am Sonntag auch endlich wieder in der Helios Arena einen Dreier feiern. Dies klappte beim 3:4 gegen den direkten Play-off-Kontrahenten aus Frankfurt aber nicht.

Klar, dass Schwenningens Coach Harold Kreis enttäuscht war. "Wir konnten die Scheibe einfach nicht ins Tor bringen, dazu haben wir zu viele vermeidbare Fehler gemacht", sagte der wohl zukünftige Bundestrainer. "Das war für uns zu diesem Zeitpunkt ein wichtiger Sieg", war Löwen-Bändiger Gerry Fleming dagegen erleichtert. Der DEL-Aufsteiger hatte zuvor drei Niederlagen in Folge kassiert.

Die Personalien

Im Vergleich zum 3:2-Sieg in Augsburg gab es keine personellen Veränderungen. Daniel Pfaffengut (Erkältung) war also noch nicht wieder fit, auch bei Mitch Wahl reichte es nicht zu einem Comeback. Bei den Löwen musste Topscorer Dominik Bokk passen.

Das erste Drittel

Die 4036 Zuschauer sahen zunächst Chancen der Schwenninger Ville Lajunen (4.), Tyson Spink (6., Latte) und Ken André Olimb (8.). Weitere Möglichkeiten im ersten (guten) Powerplay folgten, doch Löwen-Goalie Jake Hildebrand ließ sich (noch) nicht bezwingen. Frankfurt hätte die Wild Wings auf der Gegenseite fast durch Kevin Maginot (17.) geärgert. Doch trotz weniger Schüsse waren die Neckarstädter im ersten Drittel das torgefährlichere Team. "Es ist ein hartes und intensives Spiel", meinte Stürmer David Ullström nach den ersten 20 Minuten.

Das zweite Drittel

2:11 Minuten waren im Mittelabschnitt gespielt, da jubelten die Wild Wings endlich. Tylor Spink hatte mit seinem 14. Saisontor – nach Vorlage von Bruder Tyson – eine Druckphase der Schwenninger genutzt. In Überzahl wollten die Kreis-Schützlinge nachlegen, doch mit dem bereits fünften Saison-Shorthander glichen die Löwen durch Carson McMillan (26.) aus. Alex Karachun (29.) hatte die erneute Führung auf dem Schläger, Hildebrand parierte stark. Wie der Ausgleich gehörte auch das 2:1 den einfach effektiveren Hessen durch Ryan Olsen (32.) in die Kategorie "völlig unnötig" aus Schwenninger Sicht. Brandon DeFazio (37.) hatte zwar eine gute Antwort parat, doch nur 94 Sekunden später sorgte Carter Rowney für die erneute Führung der Frankfurter.

Das dritte Drittel

Torwart Joacim Eriksson hielt die Wild Wings mit einer Rettungstat gegen Rowney (41.) im Spiel. Symptomatisch für den Sonntag: Schwenningen erspielte sich auch in Unterzahl gute Möglichkeiten, doch Frankfurt netzte im Gegenzug durch Reece Scarlett (48.) ein. Ville Lajunen (51.) sorgte für neue Hoffnung mit einem Powerplay-Hammer. Danach verhinderte die weiter zu schwache Chancenverwertung, dass die Wild Wings die Negativserie am Bauchenberg beendeten. Dazu kamen auch fragwürdige Entscheidungen der Referees – sowie Pech bei einem Aluminiumhärtetest von Johannes Huß (54.).

Die Statistik

Wild Wings – Löwen 3:4 (0:0, 2:3, 1:1).

Wild Wings: Eriksson – Ramage, Huss/Uvira, Olimb, Elias – Lajunen, Trivellato/Karachun, Neumann, Indrasis – Spornberger, Weber/Hungerecker, Tylor und Tyson Spink – Bassen, Ullström, DeFazio.

Tore: 1:0 Tylor Spink (22:11), 1:1 McMillan (25:16/5:4), 1:2 Olsen (31:42), 2:2 DeFazio (36:03), 2:3 Rowney (37:37), 2:4 Scarlett (47:40/4:5), 3:4 Lajunen (50:14/5:4), .

Strafen: Wild Wings 8 – Löwen 8.

Schiedsrichter: Marc Iwert, Eduards Odins.

Zuschauer: 4036.