Wild-Wings-Verteidiger Alex Trivellato (rechts) erzielte in Wolfsburg zu Beginn des letzten Drittels den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Foto: Eibner/Helbig

Die Wild Wings haben in der DEL am Sonntagabend in Wolfsburg beim 1:2 ihre fünfte Niederlage in Serie kassiert. Nun haben die Schwenninger lediglich noch einen Punkt Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz.

Damit nimmt das "kleine Tief" (Zitat Verteidiger Johannes Huß am Freitag) der Wild Wings an Fahrt auf. Die Schwenninger verzeichneten in Wolfsburg einfach zu wenige gute Phasen, außerdem bildet die mangelhafte Durchschlagskraft im Angriff der Wild Wings weiterhin ein großes Problem.

Wild-Wings-Verteidiger Alex Trivellato zeigte sich nach dem Sonntag-Spiel aber kämpferisch: "Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir da wieder rauskommen. Aber wir brauchen auch mehr Konstanz und wieder mehr den Glauben an uns."

Coach Harold Kreis musste nach wie vor auf seinen verletzten Angreifer Mitch Wahl verzichten. Im Tor stand erneut Joacim Eriksson.

Bei den Wolfsburgern durfte der Ex-Schwenninger Dustin Strahlmeier wieder einmal das Tor hüten. Neuzugang Justin Pogge (zuletzt Kölner Haie) pausierte.

Das erste Drittel

Das erste Drittel war schwere Eishockey-Kost, von wenigen Höhepunkten geprägt. Wolfsburg hatte mehr Scheibenbesitz, agierte aber im Schwenninger Drittel einige Male fahrig. Die Wild Wings überstanden zwei Unterzahlspiele und standen defensiv sehr stabil.

Der Mittelabschnitt

Im zweiten Abschnitt waren knapp vier Minuten gespielt, als die Wolfsburger in Überzahl durch Luis Schinko mit 1:0 in Führung gingen. Die Gäste ließen in dieser Situation den Grizzlys zu viel Raum – Darren Archibald hatte den Treffer auch mit viel Übersicht vorbereitet. In der Folgephase verteidigten die Wild Wings zwar gut, konnten aber in ihrem Offensivspiel kaum Akzente setzen. Dies änderte sich in den letzten zwei Minuten des Mitteldrittels, als Kapitän John Ramage eine Doppel-Chance vor Strahlmeier vergab.

Schwenningens Angreifer Sebastian Uvira zeigte sich vor den letzten 20 Minuten zuversichtlich: "Wir haben ein sehr gutes zweites Drittel gespielt, jetzt müssen wir aber noch mehr Chancen kreieren."

Das Schlussdrittel

Im letzten Abschnitt lief es für die Gäste sofort optimal mit dem 1:1-Ausgleich. Alex Trivellato hatte (43.) nach Vorabeit von Ken André Olimb von der blauen Linie aus getroffen. Es war der erste Saisontreffer des Schwenninger Verteidigers. Die Partie war dann in den Folgeminuten hart umkämpft. Die Grizzlys, die keine einzige Strafe kassierten, gingen 331 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit durch Tyler Morley mit 2:1 in Führung, als die Neckarstädter die Scheibe im eigenen Drittel nicht sauber klären konnten. Den Ausgleich schafften die Gäste nicht mehr.

Für die Wild Wings geht es bereits am Dienstag (19.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Bremerhaven weiter.

Die Statistik

Wolfsburg – Wild Wings 2:1 (0:0/1:0/1:1). Tore: 1:0 Schinko (23:50/5:4 – Assists: Archibald und Murray), 1:1 Trivellato (42:21 – Olimb und DeFazio), 2:1 Morley (54:29 – Archibald). Strafen: Wolfsburg: 0 – Wild Wings: 8. Schüsse: 24:27. Schiedsrichter: Martin Frano/Sirko Hunnius. Zuschauer: 2144.