Seit mehr als einer Woche ist das Wallaby-Känguru Finn auf der Flucht. Foto: Koch

Seit mehr als einer Woche ist das Wallaby-Känguru Finn auf der Flucht. Es ist aus dem Streichelzoo bei der Waldschenke in Schömberg ausgebüxt. Jetzt gibt es neue Hinweise, wo sich Finn aufhalten könnte.

Fast täglich bekommt Heinz Koch, der Besitzer des Schömberger Wallaby-Kängurus, Hinweise auf Finns Verbleiben. Viele Leute melden sich, aber nur hinter den wenigsten Anrufen stecke auch was dahinter, sagt Koch unserer Redaktion am Telefon. Oftmals handle es sich bei dem vermeintlich gesichteten Känguru in der Realität aber um Hasen oder andere heimischen Wildtiere.

Nachdem das Tier in der vergangenen Woche noch in Schörzingen und in Wellendingen gesichtet worden war, habe Koch nun einen konkreten Hinweis aus einem rund 30 Kilometer entfernten Wald im Landkreis Sigmaringen erhalten: Finn sei in der Nähe der Zugstrecke in Beuron gesichtet worden und dann weiter in einen Wald gehoppelt.

Dass das Wallaby so eine weite Strecke hinter sich gelegt hat, sei laut Koch nicht verwunderlich: Immerhin kann sich das rund 80 Zentimeter große Tier mit bis zu 60 Kilometer pro Stunde fortbewegen. „Wenn er möchte, kommt er ganz schön rum“, sagt der Besitzer.

Einzige Gefahr sind Autos

Finn sei sehr freundlich, sagt Koch. Menschen könnten sich dem Wallaby auf bis zu vier Metern nähern, ohne das es weglaufe. Dann könne es mit einem Netz eingefangen werden. Der Känguru-Besitzer habe auch die Hilfe von einem Tierarzt angeboten bekommen, der Finn mit einem Blasrohr betäuben und anschließend nach Hause bringen wolle.

Um das Wohlergehen von Finn in der freien Wildbahn macht sich Koch keine großen Sorgen: Die einzige Gefahr für das Tier seien Autos. „Der kommt klar und ihm geht es gut“, ist er sich aber sicher. Und weiter: „Der sitzt bestimmt irgendwo auf einer Wiese und frisst seine Kräuter“.

Trotzdem hoffe er, dass Finn bald eingefangen werden kann. Hierfür sei er weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Schließlich warten in seiner Heimat, dem Streichelzoo in Schömberg, seine Känguru-Dame und sein Kind auf ihn.