Wallaby-Känguru Finn. Foto: Koch

Seit dem Wochenende vermisst der Streichelzoo bei der Waldschenke in Schömberg ein Wallaby-Känguru. Besitzer Heinz Koch sagt, was zu tun ist, wenn man Finn entdeckt.

Rund vier Tage befindet sich Finn schon auf der Flucht. Der Gesuchte ist rund 80 Zentimeter groß, hat braungraues Fell und kann sich mit bis zu 60 Kilometer pro Stunde fortbewegen.

Um es konkret zu machen: Finn ist ein anderthalb Jahre altes Wallaby-Känguru, das am Wochenende aus dem Streichelzoo bei der Waldschenke in Schömberg ausgebüxt ist. Seitdem streift es durch den Zollernalbkreis oder vielleicht sogar schon durch die Nachbarkreise.

Heinz Koch wartet auf Hinweise aus der Bevölkerung

„So gut kenne ich ihn nicht, dass ich weiß, wo sich Finn herumtreibt“, erzählt Besitzer Heinz Koch unserer Redaktion am Telefon. Mit einem Netz und Kollegen ist er auf Abruf und wartet auf Hinweise aus der Bevölkerung, um das Tier wieder einzufangen.

Am Montag wäre es fast soweit gewesen. „Da haben wir den Hinweis erhalten, dass sich Finn in Schörzingen aufhält.“ Der Einfangversuch schlug aber fehl. „Der hat uns quasi ausgelacht und sich aus dem Staub gemacht“, erzählt Koch.

„Finn ist flink, gerissen und pfiffig.“ Das mache es so schwer, ihn wieder einzufangen. Man müsse ihn in die Enge treiben und dann versuchen, ein Netz über ihn zu werfen, erklärt Koch.

Finn fühlt sich in Schörzingen wohl

In Schörzingen hat sich das Wallaby-Känguru offenbar wohlgefühlt. Bereits am Sonntagmorgen wurde es dort gesehen. Die jüngste Sichtung stammt von Dienstagmorgen aus Wellendingen. Es ist aber gut möglich, dass es schon wieder weitergehüpft ist.

Denn: Wallaby-Kängurus sind nachtaktiv und machen vor allem dann ordentlich Meter. „Tagsüber ist es wahrscheinlich, dass er im Gras liegt und entspannt“, meint Koch. Wer das Tier entdeckt, soll sich bei Koch unter der Telefonnummer 0179/2 21 08 19 melden.

Finn ist zwar an Menschen gewöhnt, man kann sich ihm auch gefahrlos nähern. „Auf keinen Fall sollte man aber versuchen, ihm hinterher zu jagen, wenn er Reißaus nimmt. Das gefällt keinem Tier“, meint Koch.

Umbauarbeiten haben den Ausbruch möglich gemacht

Sorgen, dass Finn nichts zu essen findet auf seiner Flucht sind unbegründet. „Finn kann gut für sich selbst sorgen. Er ist Vegetarier, ernährt sich von Gras“, beruhigt Besitzer Koch. Dennoch freut er sich auf eine baldige Rückkehr seines Kängurus. Und nicht nur er: „Im Gehege warten Frau und Kind auf Finn“, sagt Koch und lacht.

Den „Ausbruch“ möglich gemacht haben Umbauarbeiten am Gehege. „Durch die Fahrzeuge, die dort im Einsatz waren hat sich eine Mulde gebildet, somit konnte Finn unter dem Gehege hindurch in die Freiheit.“

In Schömberg war das Wallaby-Känguru erst seit zwei Monaten zuhause. Zuvor hat es in einem privaten Wildgehege im Schwarzwald gelebt. „Dort wurde es aber von seiner Herde nicht mehr akzeptiert. Also haben wir ihm im Zollernalbkreis eine neue Familie ermöglicht“, sagt Koch. Zu dieser soll Finn sobald wie möglich zurückkehren.