Mitglieder der AfD-Fraktion mit Krawatten in den Farben der Deutschland-Flagge im Landtag von Baden-Württemberg. Foto: dpa/Nico Pointner

Die AfD-Fraktion will, dass alle öffentlichen Gebäude in Baden-Württemberg mit der Bundesflagge beflaggt werden. Bei den anderen Fraktionen stößt der Antrag jedoch auf Ablehnung.

Mit schwarz-rot-goldenen Krawatten hat die AfD-Fraktion das Thema ihrer Debatte öffentlichkeitswirksam unterstreichen wollen: Sie versuchte am Mittwoch mit einem Antrag durchzusetzen, dass alle öffentliche Gebäude Baden-Württembergs auch mit der Bundesflagge beflaggt werden. Der Abgeordnete Miguel Klauß behauptete im Plenum in Stuttgart, dass die Nationalflagge von „linken Deutschlandhassern“ abgeschafft werden solle. Auch Schulen und Universitäten sollten dem Antrag zufolge in Deutschlandfarben beflaggt werden.

Alle anderen Fraktion waren dagegen. Innenminister Thomas Strobl (CDU) sprach von einem „Nicht-Gesetz“. Die AfD habe keinerlei Respekt vor der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. „Man tut sich selbst keinen Gefallen, wenn man rumläuft wie ein Flaggenmast“, kommentierte der Grünen-Abgeordnete Daniel Lede Abal die Aktion.

„Welche Farben unsere Krawatten haben, ist zum Glück jedem überlassen. Und natürlich freuen wir uns auch über verschiedene Farbkombinationen hier“, sagte der stellvertretende Landtagspräsident Daniel Born zum Krawattenwechsel der AfD während der Debatte. „Ich darf nur wirklich darum bitten, dass Krawattenwechsel, Farbwechsel, Garderobenwechsel nicht hier im Plenarsaal stattfinden. Das sage ich jetzt mal vorauseilend, falls auch mal jemand auf die Idee kommt, was anderes zu wechseln als die Krawatte.“