"Adina" war einer der Höhepunkte des diesjährigen Rossini-Festivals. Foto: Rossini in Wildbad/Patrick Pfeiffer

Obwohl die Ticketverkäufe unter den Erwartungen lagen, zogen die Organisatoren des Festivals "Rossini in Wildbad" ein positives Fazit: Alle Veranstaltungen fanden statt und der Jubel bei den drei Opern war groß, heißt es in einer Mitteilung.

Bad Wildbad - Mit einem "erstaunlichen Ergebnis" endete das 33. Belcanto-Opera-Festival "Rossini in Wildbad" laut den Verantwortlichen des Festivals. Trampelapplaus und Bravorufe seien die Regel gewesen. "Das fiel besonders bei einem Highlight des diesjährigen Programms auf: Die Direktübertragung der szenischen Hauptproduktion ›Ermione‹ im Deutschland-Radio am 23. Juli mit hervorragenden Protagonistinnen und Protagonisten erzeugte knisternde Spannung, die sich immer wieder in lautstarkem Applaus entlud", ist in einer Mitteilung zu lesen.

Intendant im Dauereinsatz

Ein weiterer Höhepunkt sei die konzertante Produktion von "Armida" gewesen. Am stärksten gefeiert wurde im Königlichen Kurtheater "Adina" mit Sara Blanch in der Titelrolle. Regisseur war bei diesen szenischen Produktionen und bei dem "kleinen musikalischen Spaß ›Monsieur Offenbach chez Rossini‹" der Festivalintendant Jochen Schönleber, der sich in seinem Jubiläumsjahr im Dauereinsatz befand.

Auch mit den Open-air-Aufführungen zeigten sich die Organisatoren rundum zufrieden: "Auf dem Sommerberg wurden auf der Wildline, dem Baumwipfelpfad und auf der Waldlichtung am Grillplatz gleich drei Veranstaltungen angeboten und alle drei konnten bei bestem Wetter gut besucht durchgeführt werden", heißt es weiter. Dabe habe sich das Publikum besonders begeistert bei Stabat Mater auf dem Turm des Baumwipfelpfads gezeigt: "Eine vollendete Sinfonie aus erstklassiger Musikdarbietung, Atmosphäre und Wetter."

Mit blauem Auge davongekommen

Angesichts der "überall zu beobachtenden Malaise" der Besucherzahlen von Kulturveranstaltungen sei "Rossini" nochmals mit einem blauen Auge davongekommen. "Die Eintrittszahlen lagen mit knapp 240 000 Euro rund elf Prozent unter den internen Erwartungen, die angesichts reduzierten Zeitraums und teilweise reduziertem Platzangebot bewusst schon niedriger angesetzt waren als sonst.

Intendant Jochen Schönleber zeigte sich dennoch überglücklich: "Entgegen allen meinen Befürchtungen konnten wir einen Ausbruch von Covid-19 im Festival vermeiden." Somit hätten alle Veranstaltungen mit den Originalbesetzungen stattfinden können, "die Aufnahmen sind ›im Kasten‹", und die Resonanz sei lautstark und überaus positiv gewesen. "Was kann man in so schwierigen Zeiten mehr wollen", fragt Schönleber und beantwortet diese Frage gleich selbst: "Die Stimmung im Festival war bei Künstlern und Organisation hervorragend. Das hat sich mitgeteilt. Ein schöneres Festival ›Rossini in Wildbad‹ gab es nie."