Auch dieses Auto in Neuenbürg wurde ein Raub der Flammen. Foto: Gress/SDMG/dpa

24-Jähriger seit Samstag in U-Haft. Gesamtschaden liegt bei mehreren hunderttausend Euro.

Pforzheim - Nach der Brandserie im Raum Pforzheim und im Enzkreis hat die Polizei einen 24 Jahre alten Verdächtigen festgenommen.

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft sitzt der Mann seit Samstag in Untersuchungshaft.

Siehe auch: Aktuelle Infos zur Festnahme und zum Tatverdächtigen

17 Fahrzeuge hatten laut Recherchen unserer Zeitung innerhalb einer Woche in Pforzheim und in drei Orten im Enzkreis gebrannt. Dabei wurde auch ein Haus beschädigt. Der Gesamtschaden liegt laut Polizei bei mehreren hunderttauschend Euro. Wegen der Nähe der Feuer nahm die Polizei die Ermittlungen wegen Brandstiftung auf.

Hat Verdächtiger alleine gehandelt?

Der 24-Jährige äußerte sich laut Polizei zunächst nicht zu den möglichen Taten. Ob er die Autos alleine angezündet haben könnte, sei noch Gegenstand der Ermittlungen, erklärte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Generell werden in Deutschland nur ein starkes Drittel der Brandstiftungen aufgeklärt. "Das liegt vor allem daran, dass die Feuerteufel einen sehr spurenarmen Tatort hinterlassen", erklärte Kriminalhauptkommissar Udo Hassmann beim Landeskriminalamt (LKA) unserer Zeitung vor einiger Zeit. Feuer und Löschwasser zerstören demnach so gut wie alle DNA-Spuren, die den Täter möglicherweise überführen könnten.

Weitere Brandstiftung nur wenige Kilometer entfernt

Nach einem Brandanschlag auf eine Scheune in Bad Herrenalb-Neusatz (Kreis Calw) Ende September konnte die Polizei kurz darauf einen 41-jährigen Tatverdächtigen festnehmen, der aufgrund seines psychischen Zustandes in eine Spezialklinik eingewiesen wurde.