Die Straße im Vorstädtle soll von der Einmündung bei der Volksbank bis zur Hohensteinstraße komplett gepflastert werden. Foto: Sum

Im Vorstädtle ging es schon bisher recht eng zu. Das wird auch nach den Umbauarbeiten der früheren Grundschule so bleiben. Indes: Einiges wird anders – optisch und auch in Sachen Parkflächen.

Schiltach - Es sind nur ein paar Meter Straße vom Abzweig Hohensteinstraße bis zur Einmündung bei der Volksbank. Und doch ist es ein sensibler Bereich mitten in der Stadt. Das ist bereits bei der Diskussion um die künftige Verkehrsführung vor einigen Wochen deutlich geworden. Auch bei der optischen Gestaltung hatte der Gemeinderat am Mittwochabend ordentlich Gesprächsbedarf.

Was schlägt die Verwaltung vor?

Stadtbaumeister Roland Grießhaber präsentierte den Entwurf, der vorsieht, die Fahrbahn zu asphaltieren. Die Straße soll mit Bordsteinen eingefasst und von einer Entwässerungsrinne – beides aus Granit – durchzogen werden. Drei Pflasterfarben sollen die unterschiedlichen Nutzflächen kennzeichnen: Grau für Parkplätze, Sandbraun für das Busbord sowie den Weg zum Kita-Spielplatz und Heidebraun für die Flächen wie den Weg entlang des vorderen Eingangs der früheren Schule oder das Plätzchen an der Hohensteinstraße, wo bislang schon Trafostation und Sitzbank stehen.

Was meint der Gemeinderat dazu?

Nicht von allen Ideen waren die Räte überzeugt. Michael Buzzi plädierte dafür, die Straße nicht zu teeren, sondern stattdessen komplett zu pflastern. Damit könne optisch signalisiert werden, dass in diesem Bereich "Ruhe angezeigt" sei. Schon jetzt sei er als verkehrsberuhigt ausgewiesen, alle Verkehrsteilnehmer – vom Fußgänger über den Rad- bis zum Autofahrer – gleichberechtigt. Bürgermeister Thomas Haas sah in Pflasterbelag "einen guten Weg" für die in einigen Jahren angedachte Platzumgestaltung im weiteren Umfeld – also vor der Stadtkirche und dem Lehengerichter Rathaus. Er verwies aber darauf, dass bei Pflaster "relativ schnell wieder Erneuerungsmaßnahmen" anstehen könnten. Roland Grießhaber riet dazu, dann Natur- statt Betonpflaster zu verwenden.

Was ist der Preisunterschied?

Das konnte Grießhaber aus dem Stegreif nur schätzen. Asphalt ist mit 65 Euro pro Quadratmeter am günstigsten. Beim Betonpflaster werden pro Quadratmeter bis zu 150 Euro fällig, beim Naturpflaster sogar zwischen 250 und 300 Euro. "Rund 750 Quadratmeter Fläche haben wir. Damit wäre Naturpflaster etwa 150 000 Euro teurer als Asphalt", rechnete der Bürgermeister aus.

Welche Ideen gibt es noch?

Axel Rombach brachte ins Spiel, mit Farbe auf der Straße zu markieren, "dass alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind". Davon riet der Stadtbaumeister direkt ab: "Farbe ist nur schön, solange sie neu ist."

Wie sieht’s in Sachen Parkplätze aus?

Parkplätze sind in Schiltach Dauerthema. Das wird wohl auch erstmal so bleiben. Künftig wird es im Vorstädtle nämlich weniger geben als bislang. Geplant ist ein Behindertenparkplatz, "der deutlich breiter sein muss" als andere, erklärte Grießhaber. Die bisherigen Stellflächen entsprächen nicht mehr heutigen Vorgaben und müssten ebenfalls breiter werden. Nach dem Umbau gibt es daher nur noch vier reguläre Parkplätze sowie fünf Richtung Bachbeck. Weiterhin geben soll es die beiden Kurzzeitparkplätze direkt am Gebäude der Physiopraxis.

Jürgen Haberer setzte sich dafür ein, die provisorischen Parkplätze an der Volksbank zu behalten. Inge Wolber-Berthold wollte dort künftig gar drei Kurzzeitparkplätze haben. Schließlich einigten sich die Räte auf einen Kompromiss: Zwei Kurzzeitparkplätze werden dort kommen.

Hans-Jörg Heinrich wollte die vorgesehene kleine Grünfläche bei den Parkplätzen im Innenhof lieber für einen weiteren Autoparkplatz nutzen. Martin Schuler indes wollte dort eine E-Bike-Ladestation und Fahrradstellplätze untergebracht haben. Beide scheiterten jedoch knapp mit ihren Anträgen.

Was wird letztlich beschlossen?

Buzzis Vorschlag, den Bereich komplett zu pflastern, überzeugte die Räte. Das also kommt. Über genaues Material und Farbe wird noch entschieden. Im Innenhof bleibt’s bei fünf Parkplätzen, einer davon für behinderte Menschen, und einer kleinen Grünfläche. An der Volksbank werden dauerhaft zwei Kurzzeitparkplätze eingerichtet.