Beim symbolischen Spatenstich für die Kindertagesstätte greifen Namensgeber Klaus Grohe (von links) und Philippe Grohe von der Unternehmerfamilie, Frank Semling und Hans Jürgen Kalmbach vom Hansgrohe-Vorstand, Bürgermeister Thomas Haas, Konzept-Entwicklerin Ilse Wehrmann, Projekt-Koordinatorin Svenja Magnussen und Architekt Philipp Groß zum Werkzeug. Foto: Sum

Seit Wochen wird an und in der früheren Grundschule in der Bachstraße gewerkelt. Dort findet unter anderem die Kindertagesstätte von Hansgrohe ihren Platz. Am Mittwoch gab es den symbolischen Spatenstich.

Schiltach - Neues Leben soll in die alte Grundschule in der Bachstraße einziehen. Darüber freute sich nicht nur Schiltachs Bürgermeister Thomas Haas beim Treffen in der Bachstraße. Er erinnerte an den Wegfall der Werkrealschule und den daraus resultierenden Umzug der Grundschule aufs Hoffeld. Ab dem kommenden Jahr – Hansgrohe rechnet mit Sommer 2023, freut sich laut Arbeitsdirektor Frank Semling aber auch, "wenn es im April oder Mai" schon klappt – stehen in der neuen Kita bis zu 90 Betreuungsplätze zur Verfügung. "Sie sind für die Stadt und Hansgrohe gleichermaßen wichtig", betonte Haas.

Element Wasser wird aufgegriffen

Denn die Plätze stehen nicht nur Unternehmensmitarbeitern zur Verfügung, sondern in Teilen auch Schiltacher Eltern. "Ein Glücksgriff für beide Seiten", wie auch Semling befand. Die frühere Grundschule erhalte nicht nur ein neues Gesicht, sondern auch eine neue Bestimmung. Auf mehr als 1000 Quadratmetern sollen sich die Kinder austoben können – drei Ü3-Gruppen à 20 Kinder und drei U3-Gruppen à zehn Kinder sind geplant. Dabei kommt – wie soll es anders sein – das Element Wasser nicht zu kurz. Es wird einen Duschbereich geben, einen Wasserspielraum und auf dem weitläufigen Außengelände eine Matschküche, gab Semling einen Einblick in die Pläne.

Eigene Küche für die Kita

Das Konzept stammt von Ilse Wehrmann, die deutschlandweit mehr als 100 Träger beim Bau von Kitas beraten hat. Trotz dieser großen Erfahrung sei die Kita in Schiltach für sie "das Sahnetüpfelchen", für das sie gerne den Weg aus Bremen auf sich nehme und für das sie den Ehrgeiz habe, die neue Einrichtung als bundesweite Modellkita zu etablieren. Wichtig war ihr die Kita-eigene Küche, in der täglich frisch gekocht werden soll. Die Betreuungszeiten sind von 6 bis 18 Uhr geplant.

Grohe-Stiftung finanziert Erstausstattung

Unterstützt wird das Vorhaben von der Klaus-Grohe-Stiftung, die die Erstausstattung der Kita finanziert. Philippe Grohe, selbst einst Schüler in der Bachstraße, freute sich, dass damit ein Platz "für Leben und Freude mitten im Städtle" entsteht. Für die Unternehmerfamilie sei die Unterstützung der Kita daher von Anfang an "keine Frage des Obs, sondern nur des Wies gewesen". Klaus Grohe indes sei von dem Vorschlag dass die Kita seinen Namen tragen soll, überrascht und sehr geehrt gewesen, übermittelte Philippe Grohe. "Kinderlachen ist die beste Seite unserer Zukunft", war er überzeugt und erfreut, dass für das "schöne Gebäude im zweiten Zentrum von Schiltach" eine neue Verwendung gefunden wurde.

Gebäude "für die ganze Bevölkerung"

Und es bleibt nicht bei der Kita: Bürgermeister Thomas Haas erinnerte daran, dass im Obergeschoss des dann barrierefrei zugänglichen Gebäudes auch Räume für die Stadtkapelle, die Volkshochschule und die Musikschule geplant sind – aus der früheren Grundschule werde "ein Gebäude für die ganze Bevölkerung".