Besser geht’s nicht: Den aktuellen deutschen U19-Titelträger zieht’s ins Neckartal. Foto: FSV Mainz/Marcel Lorenz

Seit vielen Jahren zählt Mainz 05 zur deutschen Elite, wenn es um die Ausbildung im Nachwuchsbereich geht. Vom 4. bis 6. August mischt der FSV in Oberndorf beim U19-Turnier mit.

Jahr für Jahr stehen die Mainzer Jugendmannschaften mit an der Spitze der Junioren-Bundesliga. So war beispielsweise die U19 in den letzten 10 Jahren nie schlechter als Platz 5 platziert. In diesem Jahr krönten sich die Mainzer sogar mit der deutschen Meisterschaft – im Endspiel zu Hause vor 15.700 Zuschauen mit einem 4:2-Sieg nach Verlängerung gegen den Titelverteidiger Borussia Dortmund.

Thomas Tuchel einst in Oberndorf

Zuletzt war den Mainzern dieses Kunststück 2009 gelungen. Damals wie heute war Borussia Dortmund der Endspielgegner. Trainer 2009 war Thomas Tuchel, Schiedsrichter war Knut Kircher. Beide Protagonisten waren auch schon in Oberndorf am Start. Fifa-Schiedsrichter Kircher vor über 20 Jahren und Tuchel 2004 als Co-Trainer des VfB Stuttgart.

Überhaupt entwickeln die Mainzer nicht nur hervorragende Spieler. Die U19-Trainer der Mainzer aus früheren Jahren haben allesamt eine tolle Karriere hingelegt. Tuchel ist heute Trainer des FC Bayern München. Sandro Schwarz war bereits bei mehreren Profivereinen – zuletzt bei Hertha BSC Berlin – Coach. Thomas Krücken ist heute Nachwuchsdirektor des VfB Stuttgart. Der Trainer der letzten Mainz-Mannschaft, die in Oberndorf zu Gast war, heißt Bo Svensson – heute der Coach der Bundesliga-Profis.

Immer im Endspiel

Bei fünf Teilnahmen erreichten die Mainzer in Oberndorf dreimal nacheinander das Endspiel – diese gingen aber alle verloren. Und so besteht natürlich die Hoffnung, dass dem FSV auch in Oberndorf irgendwann der große Coup gelingt. Der jetzige Trainer und seine Vita dürften dafür gute Voraussetzungen bieten. Benjamin Hoffmann gewann dieses Jahr mit Mainz das Endspiel um die deutsche Meisterschaft, und er war es auch, der die vorherige deutsche Meisterschaft eben als Trainer von Borussia Dortmund gewinnen konnte. Somit übertraf er noch einige seiner erfolgreichen Vorgänger, und man darf gespannt sein, wohin ihn sein Weg führt.

Eine große Konstante – neben einigen Betreuern und Co-Trainern wie der frühere Profi Christof Babatz oder Stanko Stremac in der Mainzer Jugend – ist vor allem der Nachwuchs-Chef Volker Kersting. Er ist bereits seit 1991 im Nachwuchs der Mainzer tätig und hat alle professionellen Strukturen aufgebaut.

André Schürrle – von Mainz zum Weltmeister

Unter seiner Verantwortung haben eine Vielzahl von Nachwuchsspielern den Sprung in den Profibereich geschafft. Darunter auch Akteure, die Nationalspieler und sogar Weltmeister wurden, wie zum Beispiel André Schürrle. Viele davon haben auch bereits in Oberdorf bei den Turnieren teilgenommen: Suat Serdar, Finn Dahmen, Florian Müller, Ridle Baku, David Kinsombi, Jonathan Burkhardt oder Leandro Barreiro sind alles Spieler, die heute in der Bundesliga spielen.

Junge Spieler debütieren in der Bundesliga

Die heutige U19 hat natürlich auch wieder eine Vielzahl von Talenten und Jugend-Nationalspielern in ihren Reihen. Bereits im letzten Jahr durften die A-Jugendspieler Nelson Weipper und Brajan Gruda ihre Debüts in der Bundesliga bei den Profis geben.

Weitere große Talente stehen auf dem Sprung. Maxim Dal durfte in diesem Sommer bereits zweimal jubeln, er wurde als U17-Spieler sowohl deutscher U19-Meister mit der Vereinsmannschaft als auch Europameister mit der deutschen U17-Nationalmannschaft.

Alles in allem dürfen sich die Zuschauer sicherlich wieder auf eine sehr sympathische und talentierte Mannschaft freuen und gespannt sein, wie Sie bei Ihrem Restart in Oberndorf abschneiden.