Das neue Trainergespann der Wild Wings – Christof Kreutzer (rechts) und Steffen Ziesche – hofft bei seinem Start am Freitag gleich auf ein Erfolgserlebnis. Foto: Sigwart

Das erste Spiel des neuen Wild-Wings-Trainers Christof Kreutzer führt ihn mit der Mannschaft am Freitag (19.30 Uhr) ausgerechnet zurück in seine Heimat nach Düsseldorf. Am Sonntag (16.30 Uhr) empfangen die Schwenninger dann Wolfsburg.

Die Deutschland-Cup-Pause ist vorbei. Die DEL legt wieder los mit einem in diesem Monat und auch besonders im Dezember sehr kompakten Programm.

Viele spannende Fragen

Die erste spannende Frage mit dem Blick auf die Wild Wings lautet: Wie wird sich das Team nun unter dem neuen Trainergespann mit Christof Kreutzer und Steffen Ziesche präsentieren? An welchen Stellschrauben haben der Sportdirektor und nun Coach in Personalunion sowie Ziesche gedreht? Was davon wird schon gegen die Düsseldorfer EG zu sehen sein? Welche Spieler treten nun besonders das Gaspedal durch?

Sofort unter Zugzwang

Die Ausgangslage ist klar: Gegen den vor der Pause ordentlich aufspielenden Tabellensechsten aus Düsseldorf (vier Siege/drei Niederlagen) stehen die Wild Wings sofort wieder unter Zugzwang. Die Rote Laterne soll so schnell wie möglich weg aus Schwenningen. Es gilt für die beiden Trainer und die Mannschaft auch, manchen bisher in dieser Saison sehr enttäuschten Fan wieder zurückzuholen.

Keine offenen Karten mehr

Christof Kreutzer "brennt" auf seine neue Aufgabe. Dies war bei seinen ersten Trainingseinheiten in dieser Woche schon klar ersichtlich. Und der Ex-Düsseldorfer Spieler und Trainer hat auch schon betont, dass er taktische und personelle Karten nicht mehr so offen legt, wie es noch Niklas Sundblad gerne tat. Den Grund erklärt Christof Kreutzer: "Im heutigen Medienzeitalter wird überall und sofort vieles – auch von der Konkurrenz – gelesen."

Einige Veränderungen

Insgesamt loben Kreutzer und Ziesche das Team dafür, wie es mit dem Trainerwechsel positiv umgegangen ist. "Die Jungs sind sehr lernwillig und offen für Neues. Die Mannschaft ist intakt und auch fit", so der erste Eindruck von Steffen Ziesche.

Großer Wert auf stabile Defensive

Auch wenn Kreutzer nicht alles offen legt. In Gesprächen mit ihm wird klar, dass er zum Beispiel großen Wert auf eine stabile Defensive legt, auf eine insgesamt für den Gegner sehr giftige Spielweise gepaart mit einem hohen Tempo. Und es ist damit zu rechnen, dass Kreutzer/Ziesche in engen Spielsituationen dann vermehrt nur noch auf drei Angriffsreihen setzen als auf vier. Also anders als unter Niklas Sundblad. Alles in allem: Der erste Auftritt der Schwenninger Mannschaft mit zwei neuen Trainern wird am Freitag sehr spannend. Christof Kreutzer freut sich sehr darauf: "Natürlich ist es für mich etwas Besonderers, ausgerechnet bei diesem Neustart in meiner Heimat zu spielen. Aber es geht nur um einen erfolgreichen Beginn mit der Mannschaft. Uns erwartet eine schwere Aufgabe, denn die DEG ist läuferisch stark und agiert im Umschaltspiel stark."

Die Personalien

Joacim Eriksson fällt nach seiner Erkrankung aus – für ihn steht Marvin Cüpper im Tor. Ansonsten stehen alle Spieler zur Verfügung. Für Eriksson wurde der 31-jährige Ilya Andryukhov als Backup für vier Wochen aus  Crimmitschau verpflichtet. "Es ist für mich eine große Chance auf diesem Niveau zu spielen und ich bin hierherkommen, um mein Bestes zu geben", beschreibt der mit einer deutschen Lizenz ausgestattete Russe.  Sportdirektor Christof Kreutzer ist froh über die kurzfristige Nachverpflichtung: "Ich freue mich, dass es so schnell geklappt hat und wir uns mit Ilya auf der Torhüterposition breiter aufstellen konnten."