Wegen eines Wasserschadens im Brigacher Kindergarten ist eine Teilsanierung unausweichlich. Die Stadt will die Gelegenheit für eine Generalüberholung des Gebäudes nutzen. (Archivfoto) Foto: Moser

Der Kindergarten Sonnenstrahl in Brigach wird saniert – und zwar umfassend. Ein massiver Wasserschaden macht Arbeiten in dem Gebäude notwendig – und nun wollen Stadtverwaltung und Gemeinderat die Gelegenheit für eine Generalsanierung nutzen.

Seit kurz vor Weihnachten ist der Brigacher Kindergarten geschlossen. Die Kindergartenkinder sind ausquartiert, in der Einrichtung sieht es mittlerweile aus wie auf einer Baustelle. Ein großer Teil des Gebäudes ist entkernt. Nun hat sich der Gemeinderat für die große Sanierungsvariante entschieden, bei der nicht nur der Wasserschaden behoben wird, sondern auch noch weitere Arbeiten ausgeführt werden. Dieses Vorgehen hatte die Stadtverwaltung als „die wirtschaftlichste Variante“ empfohlen, und auch der Brigacher Ortschaftsrat h atte zugestimmt.

Wieso muss der Kindergarten saniert werden?

Im Brigacher Kindergarten hat sich vermutlich über Jahre ein massiver Wasserschaden gebildet. In der Folge hatte sich im Sanitärbereich Schimmel gebildet, der auch mit einem unangenehmen Geruch einhergegangen war. Diesen habe man in der Vergangenheit schon immer mal wieder wahrgenommen, erklärte Bürgermeister Michael Rieger in der Sitzung des Gemeinderats. Allein die Suche nach der Ursache sei sehr schwierig gewesen, da man keinen Anhaltspunkt gehabt habe. Die Schimmelflecken hatten sich unter dem Bodenbelag gebildet.

Wann wurde der Wasserschaden festgestellt, und was ist seitdem passiert?

Ende 2022, kurz vor Weihnachten, wurde der Wasserschaden im Sanitärraum des Kindergartens entdeckt. Der Kindergarten, der sich in der Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde St. Georgen/Tennenbronn befindet, wurde daraufhin geschlossen. Die dort betreuten Kinder sind seitdem in Absprache mit der Stadtverwaltung – das Gebäude des Kindergarten befindet sich im Eigentum der Kommune – teils im Brigachhaus, teils im Waldkindergarten Oberkirnach untergebracht. Im Brigacher Kindergarten wurde seitdem ein Großteil der Möbel sowie des Fußbodenbelags entfernt.

Wie ist der Wasserschaden entstanden?

Wie Bauamtsleiter Alexander Tröndle den Räten erklärte, war der Ursprung des Problems eine Wasserleitung mit einem kleinen Leck gewesen. Da diese in der Decke des Gebäudes verlief, war das austretende Wasser durch die Wand bis unter den Bodenbelag gelaufen.

Welche Maßnahmen sind notwendig?

Zum einen werden die gesamten Bodenbeläge bis auf jene in den zwei großen Gruppenräumen, in die der Wasserschaden sich nicht ausgebreitet hatte, ausgewechselt. Neue Dämmung, neuer Estrich, neuer Bodenbelag – hier ist einiges zu machen. Da es sich um einen Versicherungsschaden handelt, kommen aber keine Kosten auf die Stadt zu.

Was wird zusätzlich zu dem Wasserschaden saniert?

Aus Sicht von Stadtverwaltung und Gemeinderat ist es ein günstiger Zeitpunkt, um das in der 1970er-Jahren erbaute und noch nie generalerneuerte Gebäude umfassend zu sanieren. Daher wird auch der Fußbodenbelag in den beiden großen Gruppenräumen erneuert. Zudem wird die gesamte Heizungs- und Wasserinstallation auf den aktuellen Stand gebracht. Da die Leitungen in der Decke verlaufen, wird in diesem Zuge auch diese erneuert sowie „die neue, längst fällige LED- Beleuchtung eingebracht“, wie es in der Sitzungsvorlage heißt. Um im Waschraum, der ebenfalls erneuert wird, den aktuellen Landesforderungen zu entsprechen, wird zudem ein separater Wickelraum mit einem neuen Wickeltisch realisiert. Insgesamt soll das Gebäude, an das um die Jahrtausendwende angebaut wurde, baulich auf einen Nenner und den aktuellen Stand gebracht werden.

Was kostet die Sanierung?

Der Teil der Sanierung, den die Stadt tragen muss, liegt bei rund 145 000 Euro. Nicht enthalten ist in diesem Betrag die Reparatur des Wasserschadens.

Wie lange wird die Sanierung dauern?

Durch die zusätzlichen Arbeiten wird sich die Sanierung über einen längeren Zeitraum ziehen als ursprünglich geplant. Wünschenswert wäre aus Sicht von Bürgermeister Rieger eine Umsetzung bis zur Sommerpause. Ob man diesen Termin einhalten kann, sei aber noch schwer zu sagen.