Manfred Fautz holt die Milch von den Biohöfen in der Region ab. Foto: Ziehaus

Schwarzwaldmilch übernimmt 40 bisherige Kunden der Omira aus dem Raum Schramberg.

Hardt/Schramberg - Die Molkerei Omira bleibt mit der Schließung ihres Werks in Rottweil ihrer Linie treu, aber nicht ihren Biomilch-Lieferanten. Gute Nachricht: Diese Bauern erhielten zwar die Kündigung, sie können ihre Milch jetzt aber in Freiburg absetzen.

Zum 30. Juni stellte Omira die Verarbeitung von Biomilch ein, weil man für den Biobereich kein profitables Konzept habe, wie die Geschäftsführung erklärte. Deshalb wurde den 91 Biobetrieben im Schwarzwald, die rund 20 Millionen Litern Milch im Jahr erzeugen, kurzfristig und außerordentlich gekündigt.

Abnahmemenge von sieben Millionen Litern im Jahr

Aus dem bisherigen Gebiet der Omira zwischen Rottweil und Freiburg liefern seit 1. Juli 40 Biohöfe ihre Milch an die Schwarzwaldmilch in Freiburg. Von diesen Erzeugern werden künftig rund sieben Millionen Liter Milch im Breisgau zu vielen Frischeprodukten verarbeitet. Milch, Sahne, Quark und Butter werden daraus hergestellt und hauptsächlich in der Region vermarktet.

Die Molkerei in Freiburg kann damit die Milch ersetzen, die nach längeren Auseinandersetzungen mit der Geschäftsführung Anfang des Jahres von den Bauern einer Erzeugergemeinschaft an einen anderen Verarbeiter geliefert wird. Für die Biobetriebe in der Umgebung von Schramberg bedeutet der Wechsel nach Freiburg meist eine Umstellung ihrer Melkzeiten, denn die Abholtour des Unternehmens Fautz in Nordrach läuft meist zu anderen Zeiten. Dafür können die Biobauern jetzt sagen, dass die Milch in den braunen Flaschen von ihren Höfen kommt. Außerdem liegt die Schwarzwaldmilch bei den Auszahlungspreisen in den oberen Regionen, und die Erzeuger müssen nicht mehr für Fehler der Geschäftspolitik ihrer bisherigen Molkerei mit Abschlägen zahlen.