Die Zufahrt von der Landesstraße 404 zur Gottfried-Joos-Straße (hinten rechts) wird gesperrt. (Archivfoto) Foto: Sannert

Die Einfahrt zur Gottfried-Joos-Straße in Pfalzgrafenweiler wird von der Landesstraße  404 aus mit Leitplanken geschlossen und damit gesperrt.

Nachdem sich im September 2021 dort ein schwerer Verkehrsunfall mit zwei Todesopfern ereignet hatte, wurde die Sperrung der Einfahrt im Zuge der Verkehrsschau des vergangenen Jahrs angeordnet. Das Verkehrsamt ordnete eine entsprechende Beschilderung an, und das Straßenbauamt bringt die Schutzplanken an, wie der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zur Kenntnis nahm.

Davor war dem dort ansässigen Unternehmen bereits die Sondernutzungserlaubnis zur Einfahrt auf das Betriebsgelände, von der L 404 kommend, widerrufen worden. Der dagegen eingelegte Widerspruch des Unternehmers wurde inzwischen zurückgenommen. Somit steht der Umsetzung einer Sperrung nichts mehr im Weg.

Räte sehen weiterhin Gefahr für Fußgänger

Ratsmitglied Martin Lutz (SPD) vermisste bei dieser Maßnahme eine Regelung für Fußgänger. Vorgesehen sei nichts, informierte Ralf Springmann vom Bauamt der Gemeinde, jedoch sei über das Radwegeprogramm eine Querungshilfe wie zwischen den Gewerbegebieten Schollenrain und Schornzhardt denkbar. Zudem werde die Notwendigkeit einer Schranke überprüft.

Siegfried Neub (CDU) geht davon aus, dass Fußgänger über die Schutzplanke steigen und dabei stolpern könnten. Bürgermeister Dieter Bischoff ist sich sicher, dass Fußgänger immer den kürzesten Weg suchen. Es sei jedoch nicht zu verhindern, dass ungewollte Wege genommen werden, sagte er.

Stationärer Blitzer in der Diskussion

Eberhard Kaiser (CDU) will einen Antrag zur Aufstellung eines stationären Blitzers zur Rettung von Menschenleben stellen, da die Verwaltung keine Maßnahmen ergreife. Bürgermeister Bischoff wies diesen Vorwurf von sich. „Wenn ein Blitzer abgelehnt wurde, liegt das nicht am Bürgermeister“, ließ er Kaiser wissen.

Für Adolf Gärtner (FWV) liegt der Sinn und Zweck darin, dass kein tödlicher Unfall mit Fußgängern passiere, weshalb er ein Fußgängertor vorschlug. Da Bischoff dies nicht für klug hielt, war Gärtner der Auffassung, dass dann auch der Weg auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu sperren sei.

Einwohner verweist auf Tankstellen-Einfahrt

Bereits vor Eintritt in die Tagesordnung hatte sich ein Bürger in der Einwohnerfragestunde zu diesem Thema geäußert. Auch er hatte einen stationären Blitzer angeregt und auf das zusätzliche Gefahrenpotenzial durch Rechtsabbieger, die zur Tankstelle fahren wollen, hingewiesen. Das Aufstellen eines Blitzers, betonte Springmann, liege nicht im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde, und in diesem Bereich habe auch die Verkehrsbehörde keinen Schwerpunkt dafür gesehen. Die Anregung könne jedoch nochmals weitergegeben werden.