Ein A400M der Bundeswehr wird über Geislinger und Rosenfelder Gemarkung Schleifen fliegen. Die kleineren "Skytruck"-Transporter, die den größeren Teil der Übungsabsprünge ermöglichen sollen, werden hingegen nicht zu hören sein. Foto: Gentsch

Die Bundeswehr will kommende Woche mit einem Probeüberflug über dem Waldhof-Gelände nicht zuletzt die zu erwartende Lärmentwicklung der geplanten KSK-Übungen dort demonstrieren. Anrainer des geplanten Absetzgeländes, allen voran die Mitglieder der Bürgerinitiative Waldhof, bezweifeln aber die Aussagekraft dieser Aktion.

Geislingen/Rosenfeld - Die Bundeswehr will kommende Woche mit einem Probeüberflug über dem Waldhof-Gelände nicht zuletzt die zu erwartende Lärmentwicklung der geplanten KSK-Übungen dort demonstrieren. Anrainer des geplanten Absetzgeländes, allen voran die Mitglieder der Bürgerinitiative Waldhof, bezweifeln aber die Aussagekraft dieser Aktion.

Airbus A400M am Himmel über dem Waldhof

Ein viermotoriges Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M soll am kommenden Mittwoch, 27. Mai, gegen 15 Uhr in 400 Metern drei oder vier Schleifen über dem Waldhof drehen. Dieser Typ soll auch bei den bereits ab kommendem Jahr geplanten Übungssprüngen über der Staatsdomäne Waldhof eingesetzt werden. Das baden-württembergische Staatsministerium hat in seiner Ankündigung des Probeüberflugs den Anwohnern empfohlen, die Lautstärke der Geräusche der Propellermaschine sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer Häuser zu beurteilen.

Mitglieder der Bürgerinitiative halten diese Demonstration jedoch für nicht mit der realen Situation vergleichbar, wenn das Kommando Spezialkräfte künftig zwischen Waldhof und Häsenbühl an 60 Tagen jährlich Fallschirmsprünge üben sollte. Insbesondere werden keine Starts und Landungen der PZL M28 Skytruck zu sehen und zu hören sein.

Die "Skytruck" sind am Mittwoch nicht dabei

Die Bundeswehr hat zwei dieser für den Einsatz auf besonders kurzen Start- und Landebahnen konstruierten Propellermaschinen gemietet. Sie können zwölf Fallschirmspringer transportieren und würden an den künftigen Übungstagen die Kommandosoldaten mehrfach von der geplanten "Graspiste" beim Waldhof zu Übungssprüngen in die Luft transportieren, nachdem diese zuerst aus dem A400M gesprungen sind. Wie laut ihr Einsatz sein wird, lässt sich bei der Überflugsdemonstration am Mittwoch nicht einschätzen.

Ohnehin, das hat 2017 auch der Probeüberflug am Dürrenhardter Hof bei

Haiterbach gezeigt, ist die Einschätzung des Lärms von vielen Faktoren abhängig und subjektiv. Dort kam manchen Beobachtern der Lärm der vorbeifahrenden Lastwagen lauter vor als das Geräusch der am Himmel kreisenden Transall.

Wie ein Absprung ablaufen kann, bei dem sich die Fallschirme in geringer Höhe automatisch öffnen, können Interessierte ebenfalls kommende Woche in Altshausen (Kreis Ravensburg) verfolgen. Etliche Menschen aus Geislingen, Rosenfeld und dem Zollernalbkreis wollen am Mittwoch zu dem dortigen "Anschauungsbetrieb" fahren.