Die jetzt vorgestellten Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprozesses sollen noch in diesem Jahr im Stadtentwicklungsausschuss vorbesprochen und danach im Gemeinderat abgesegnet werden.
Bad Dürrheim - "Zukunftsstarke Innenstadt" heißt der Arbeitstitel der jetzigen Ideensammlung, die sukzessive umgesetzt werden soll. Die ersten Schritte sind bereits getan.
Es seien "herausfordernde, aber machbare Ziele", so Bürgermeister Jonathan Berggötz und er versprach die Umsetzung. Denn in den vergangenen Monaten befürchtete manch einer, dass man sich beteiligt und am Schluss landet alles in den Schubladen und es passiert nichts.
Ziele für die kommenden Jahre
Um diesem Vorwurf entgegenzutreten, hatten Citymanager Daniel Limberger und Daniela Frei, Leiterin des Fachbereichs Bürgerdienste, Ziele für die kommenden Jahre in ihrer Präsentation genannt.
Als nächstes wird sich der Stadtentwicklungsausschuss am Montag, 7. November, damit befassen, danach geht es zur endgültigen Besprechung und Abstimmung am Donnerstag, 17. November, in den Gemeinderat. Denn dieser muss der Umsetzung der Ideen – die nun mal auch Geld kosten – zustimmen.
Bei dem Thema Geld könnte es noch manch hochgezogene Augenbraue im Gemeinderat geben, denn im November will Bürgermeister Jonathan Berggötz auch den Haushalt 2023 einbringen. Hier könnte es noch den einen oder anderen finanziellen Stolperstein geben. Gemeinderat und LBU-Fraktionssprecher Wolfgang Kaiser machte auch gleich diese Einschränkung. Grundsätzlich sprach er sich – wie andere anwesende Gemeinderäte auch – für die vorgeschlagenen Ideen aus. Allerdings verwies er auf Pflichtaufgaben der Kommune und auf Übernahme von Defiziten, die bei der Kur und Bäder GmbH auftreten. Das gilt beispielsweise auch für das Fernziel, die Friedrichstraße neu zu gestalten.
Umsetzung im Fokus
Man sah einige Punkte, wie die Mülleimer oder die farbliche Gestaltung der Stromkästen, als leicht umzusetzende Projekte. Für anderes seien auch externe Experten notwendig, dabei soll die Umsetzung im Fokus stehen, nicht die Konzeptarbeit.
Allen Redebeiträgen war eines gemeinsam: Man muss jetzt ins Tun kommen. Allerdings dürfte die Arbeitsgruppe 2023 nicht überfrachtet werden, und in ersten Ansätzen wurde überlegt, ob man bei den Treffen 2023 konkrete Projekte definiert, um so einen höheren Anreiz für eine Bürgerbeteiligung zu schaffen. Wann das erste Treffen ist, steht im Moment nicht fest. Limberger sprach jedoch vom ersten Quartal 2023
Die Ziele der nächsten Jahre
2022:
Einheitliche Mülleimer
Sitzmöglichkeiten verbessern
Aktionstage zur Belebung Innenstadt
2023:
Durchfahrtskontrolle durch Gemeindevollzugsdienst mit Verteilung eines Infoblatts "Verkehrsberuhigter Bereich"
Aktionstag Radfahren mit Experten
Verbesserung Beschilderung im verkehrsberuhigtem Bereich
Großbanner Schrittgeschwindigkeit
Aktionstag Verkehrssicherhiet Fußgänger mit Experten
Parkraumüberwachung
Geschindigkeitsanzeigetafeln im verkehrsberuhigten Bereich
Testphase Lebensmittelverkaufsautomat
Einheitliche Wegweiser
Wifi-Zone beschildern
Fahrradständer Innenstadt
E-Bike-Ladestation und Ersatzteilautomat für Räder
Stadtplan mit Öffnungszeiten und Standorte der Gastronomie
Stromkästen bemalen
Umsetzungplan einheitliche Beleuchtung Innenstadt
Arbeitsgruppe "Zukunftsfeste Innenstadt" einberufen
2024
Spielplatz und Meetingpoints schaffen im Hindenburgpark, verbunden mit Namensänderung
Sperrung Rathausplatz oder Einbahnstraße (Verkehrsschau 2024)
Brunnen in Innenstadt
Trinkwasserbrunnen
Gestaltung der bestehenden Parkflächen als Kräutergarten, Erlebnisgärten
Vermeidung von Büroräumen in der Innenstadt
Radfahrkonzept in Gesamtstadt unter Einbeziehung externen Fachfirmen
2025 und später
Brückensanierung
Parkplätze
Keine optische Trennung der Verkehrsteilnehmer
Treffpunkte schaffen
Behindertengerechte Umgestaltung
Sitzplätze, Renaturierung der Stillen Musel
Öffentliche Toiletten