Die Baustellen am Industriegebiet, B 14 am Rauschbart und Neckarstraße kommen gut voran. Doch die Geduld der Autofahrer wird wohl noch weiter strapaziert. Bisher ist als gemeinsame Freigabe aller Baustellen der 31. Juli geplant. Foto: Lück

B 14 zum Rauschbart wird 14 Tage früher fertig als geplant. Straße bleibt trotzdem weiterhin gesperrt.

Horb - Ihr wart echt fleißig, Jungs! Die B 14 in der Rauschbartkurve am Donnerstag. Zwei Bauarbeiter stehen und beobachten, wie die Maschine die Pfosten für die Leitplanke in den Boden rammt.

Ein Stück weiter oben vor A.T.U.: Drei Mann markieren die Kreuzung. Sie sagen: "Wir sind jetzt durch!" Und auch die Kollegen am Rammbock sagen: "Spätestens Freitag müsste alles fertig sein." Das ist eine reife Leistung! Wir sind stolz auf Euch! Denn: Wie lange haben wir in den vergangenen Wochen den Stau-Gau ertragen müssen.

Laut Baustellenkalender des Landes Baden-Württemberg sollte die B14 bis 31. Juli durch eine Vollsperrung dicht sein. Doch weil die Jungs so reingehauen haben, sind sie ganze 14 Tage eher fertig!

Können wir am Wochenende endlich wieder ohne Stau-Gau fahren? Fakt ist, dass die Jungs wohl schneller sind als das Rathaus. Der Schwarzwälder Bote fragte am Donnerstag bei Stadtarchitekt Thomas Hellener und Bürgermeister Jan Zeitler unter anderem an: "Wann wird die Straße wieder aufgemacht?"

Antwort per Telefon von Hellener gegen 16 Uhr: "Das können wir so schnell nicht recherchieren. Die Antwort gibt es morgen." Wolfgang Kronenbitter, Fachbereichsleiter Recht und Ordnung, zuständig für die Freigabe der Straße, weiß eine halbe Stunde mehr. Es sei nicht die Absicht, die Straße vor dem geplanten Datum, 31. Juli, freizugeben. Erst müssten noch Arbeiten wie Markierungen, Schutzplanken und Straßenränder folgen. Das ist aber aktuell in der Mache, wie man gestern sehen konnte. Markierungen sind beispielsweise schon aufgebracht.

Geht es vielleicht nicht doch noch schneller? Jeder Tag zählt, um die Nerven der Horber zu schonen. Aber die Stadt hält erstmal am Plan fest, beide Baustellen, oben und unten, gleichzeitig aufzuheben. Möglich ist es aber schon, auch erst einmal nur oben aufzumachen.

Immerhin: Das Regierungspräsidium, welches für Bundesstraßen zuständig ist, macht den Horbern mehr Hoffnung. Sprecher Uwe Herzel: "Wenn die Baumaßnahme fertig gestellt ist, kann nach Rücksprache mit der Stadt Horb der Abschnitt freigegeben werden." Der Hintergrund: Das RP hat der Stadt Horb die Bauleitung übertragen. Deshalb könne es sein, dass die Stadt noch im Rahmen der Maßnahme andere Maßnahmen fertigstellen möchte.

Da können die Autofahrer nur hoffen, dass das Rathaus mal so schnell wie die Bauarbeiter auf dem Rauschbart ist. PS: Auch die Kollegen, die die Mühlkanalbrücke sanieren, sind voll dabei. Ein Arbeiter sagt: "Wir sind gut im Plan und hoffen, Ende des Monats fertig zu sein." Sieht so aus, als ob zumindest die Bauarbeiter eine WM-reife Leistung hingelegt haben.