Fraglich, ob der Duden während der Bio-Prüfung am Mittwoch oft gebraucht wurde – Lehrerin Michaela Schottenbauer hatte es auf jeden Fall genau im Blick, dass auch keine ungewollten Hilfsmittel verwendet werden. Foto: Riesterer

Die schriftlichen Abi-Prüfungen am Gymnasium Schramberg haben am Mittwoch begonnen. Für ihre Vorgänger, die Ehemaligen, gibt es dieses Jahr ebenfalls noch einen Termin: im Juli findet ein großes Treffen statt.

Wenn nach wochenlangem Lernen, den schriftlichen und mündlichen Prüfungen und ganz viel Hirnschmalz-Verbrennung die Anspannung abfällt und die Abschluss-Feierlichkeiten beginnen können: Das ist ein Moment, an den sich wohl jeder Schul-Absolvent erinnert. Über diese und andere Erinnerungen – Wie hieß noch mal dieser eine Lehrer? Erinnerst du dich an die Aktion auf der Klassenfahrt? Und vor allem: Wer ist noch mal mit wem gegangen? – wird für gewöhnlich Jahrgangs-intern gesprochen, wenn man sich zu runden oder halbrunden Jubiläen wieder trifft. Dieses Jahr bekommt das am Gymnasium Schramberg allerdings einen größeren Rahmen.

50 Jahre Standort Berneckstraße

Denn das Gebäude an der Berneckstraße feiert dieses Jahr seinen 50. Geburtstag. Das soll natürlich in angemessenen gefeiert werden, sagen Schulleiter Oliver Porsch und sein Stellvertreter Matthias Dobler im Gespräch mit unserer Redaktion. Ein großer Erfolg sei das große Schulfest zum 40er-Jubiläum vor zehn Jahren gewesen: „Ein solcher Festakt ist aber wegen des Zustands des Gebäudes schwierig“, sprechen die beiden die aktuelle umfangreiche Sanierung an. Ein großes Ehemaligentreffen, gemeinsam mit dem Freundeskreis als Schul-Förderverein veranstaltet, soll es aber dennoch geben.

Programm steht – Streicher-AG startet

Das Programm für Samstag, 15. Juli, steht auch bereits: Der Abend beginnt um 17 Uhr in der Aula mit einem Konzert, „das schwerpunktmäßig von unserer Streicher-AG bestritten wird, die ihr zehnjähriges Jubiläum begeht und von ehemaligen Mitgliedern der AG unterstützt wird“, teilt Dobler mit.

Big Band, Could be worse und Saure Kuttle

Ab 18 Uhr gehe es auf dem Schulhof mit der Schul-Big-Band – auch unterstützt von Ehemaligen – weiter, „für das Programm im Anschluss konnten wir erfreulicherweise zwei Bands gewinnen, die aus ehemaligen Schülern bestehen: Could be worse und die Saure Kuttle“. Danach gebe „Hits aus den letzten 50 Jahren“, aufgelegt von DJ Jürgen (Hallmeyer), „einem Kollegen unserer Schule, der zumindest den Abi-Jahrgängen der jüngeren Vergangenheit bekannt ist“, so Dobler.

Rückmeldung mit Teilnehmern pro Jahrgang

Damit die Bewirtung geplant werden kann, bitte die Schule bis 9. Mai um die Meldung der (ungefähren) Zahl der Teilnehmer der einzelnen Jahrgänge. Nach einer ersten Rundmail Ende 2022 hätten sich bereits einige Jahrgänge rückgemeldet, auch kürzlich habe er Vertreter der Jahrgänge, soweit E-Mail-Adressen bekannt, angeschrieben, sagt Dobler. „Von einem Jahrgang weiß ich schon, dass sie sich in einer Wirtschaft treffen, wandern gehen und dann zum Treffen kommen“, sagt der stellvertretende Schulleiter zu möglichen Zusatzprogrammen in den Jahrgängen.

Neue Ehemailgen-Plattform

Im Zuge des Treffen soll, ergänzen Porsch und Dobler, eine neue Ehemaligen-Online-Plattform vorgestellt und gestartet werden. Dort können sich die Jahrgänge untereinander austauschen und die Schule informieren, sagen sie, um „die Ehemaligen wieder näher zur Schule zu rücken“.

Bald steht ein weiterer Abi-Jahrgang an der Motto-Wand des Gymnasiums: Am 15. Juli findet an der Schule dann ein Ehemaligentreffen anlässlich des 50. Gebäude- Geburtstages statt. Foto: Riesterer

Zwar zum Schulfest dann offiziell Absolventen, aber jetzt noch nicht so weit, um über die Erleichterung nach der letzten Prüfung zu reden, sind die diesjährigen Abiturienten. Für die 86 Schüler hat am Mittwoch der Prüfungsreigen gar erst mit dem Fach Biologie begonnen.

Drei Mal schriftlich, zwei Mal mündlich

Seit einer Reform ist dies der dritte Jahrgang, bei dem in Schramberg acht statt fünf schriftliche Prüfungstage anberaumt sind – dieses Jahr bis zum 5. Mai. Ins Mündliche geht es dann am 29. und 30. Juni – gegebenenfalls noch am 3. Juli. Praktische Fachprüfungen bei Fremdsprachen (Kommunikationsprüfung) und Sport finden im Mai statt, jener für Musik war bereits im Februar.

Änderungen nach Reform

Jeder Abiturient schreibt eine Prüfung in einem der drei Leistungsfächer, die er mit Einstieg in die elfte Klasse ausgewählt hat. Darunter müssen übrigens inzwischen nicht mehr Mathe und Deutsch sein – diese müssen, fallen sie im Schriftlichen raus, aber zumindest im mündlichen Teil drankommen – wo seit drei Jahren zwei Prüfungen auf dem Plan stehen. Ebenfalls neu seit der Reform: Weder im schriftlichen noch mündlichen Teil der Abschluss-Prüfungen ist eine Fremdsprache verpflichtend. Die Englisch-Noten aus der Oberstufe zählen natürlich dennoch in die Abi-Note, erinnert Porsch.

Wahrscheinlich letztmals Corona-Hilfe

Dies wird wahrscheinlich der letzte Prüfungsjahrgang sein, bei dem Corona Rechnung getragen wird: „Die Schüler waren in der Hochphase in der 9. und 10. Klasse. Ich hatte eine solche Klasse in Mathe – das war nicht ohne“, erinnert sich Porsch an die starken Einschränkungen der Lockdowns. Deshalb haben die Lehrer bei der Aufgabenauswahl größere Flexibilität, außerdem dauern alle schriftlichen Prüfungen 30 Minuten länger.

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