Sie freuen sich über die Grundsteinlegung für die Hochbrücke, von links: Wolfgang Kronenbitter, Winfried Hermann, Dieter Rominger-Seyrich, Kristina Sauter, Wolf Hoffmann, Peter Rosenberger, Michael Theurer, Ralph Zimmermann, Daniel Wochner und Albrecht Bopp Foto: Jürgen Lück

Launig war sie, die Grundsteinlegung für die Brücke. Minister Herrmann sagte: „Der OB kann das genießen, was alle anderen angerichtet haben!“

Was ein Freudentag für die ganze Stadt und Region! Jetzt startet endlich der 122-Millionen-Euro-Brückenbau der Horber Ortsumfahrung durch. Stolz, Freude, gute Laune überall.

Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne): „Vor 20 Jahren war ich frisch im Bundestag. Michael (gemeint: Theurer) damals OB in Horb. Beide damals schon ohne Haare, aber wir sahen gut aus! Es war schwer, aber wir haben es geschafft, das Projekt in den Bundesverkehrswegeplan zu heben. Unser Anspruch damals: Kunstwerke kann man auch bauen. Und: Straßenbau muss den Menschen dienen.“

Rita und Peter Woikowski freuen sich ebenfalls über die Grundsteinlegung. Foto: Lück

Michael Theurer (FDP), inzwischen parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium: „Für den Bund ein ganz wichtiges Projekt. Heute ist der Beginn des Brückenschlags.“ Holt später noch das Horber Brückenbündnis von damals zum Gruppenfoto. Erwähnt Konditor Helmut Kipp: „Da sind etliche Brücken gebacken worden, die Politikern damals überreicht wurden!“

„Freiraum zur Entfaltung“

Wer Hermann und Theurer sieht, wie sie stolz die brandneue Animation des Brückenbaus abfilmen, merkt, wie stolz sie sind!

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder sagt, warum die Grundsteinlegung für die Brücke so wichtig ist: „Für Horb ist die Brücke eine historische Zäsur. Sie bietet den Freiraum zur Entfaltung. Wir investieren 167 Millionen Euro für Generationen!“

Wortbeiträge mit Augenzwinkern

Theurer nennt das die „segensreiche Kraft“ durch die Brücke. Verkehrsminister Winfried Hermann: „OB Rosenberger kann genießen, was andere vor ihm angerichtet haben!“

Peter Rosenberger (CDU) kontert: „Der Erfolg hat viele Mütter und Väter. Dank an den Verkehrsminister, dass er immer die richtigen Worte findet. Auch wenn sie sarkastisch sind. Ich finde es schon interessant, dass ein grüner Verkehrsminister ein Papier in Plastik eingeschweißt und dann in die Zeitkapsel für den Grundstein legt. Ich glaube, damit sind wir quitt!“

Minister Winfried Hermann schneidet die Video-Präsentation mit. Foto: Lück

Gelächter. Rosenberger: „Premiere ist auch, dass die Brücke in der BIM-Technik gebaut wird. Liebe Frau Nuss, das ist zukunftsweisend. Auch, dass man erst alles anschaut und dann entscheidet – das wollen wir, oder nicht?“

Anspielung auf den Streit um den Stadteingang Süd und den „Gier-frisst-Hirn“-Zoff um BiM-Stadtrat Thomas Bauer. Der spielt bei der Grundsteinlegung nur eine Rolle, als er bei der Animation der Hochbrücke in „Augmented Reality“ im Bild auf dem Tablet neben den Brückenpfeilern erscheint, das Winfried Hermann Richtung Rauschbart hält... Der Verkehrsminister zum OB: „Bleibt diese Aussichtsplattform?“ Rosenberger: „Gerne. Das hängt aber nicht nur von uns ab.“

Die BIM-Technik und wie’s weitergeht

Die BIM-Technik
P-Bauleiter Jörg Pfeiffle erklärt nach der Grundsteinlegung, was hinter der BIM-Technik (Building Information Modeling) steckt. Brückenaufbau – komplett digital. Grundlage auch für spätere Sanierungen.

Der weitere Ablauf
Wie geht es jetzt weiter mit der Brücke? Pfeiffle: „Jetzt ist das Widerlager Achse 70 dran.“ Wird die Rauschbart-Vollsperrung kürzer als zwölf Monate? Pfeiffles Kollege Reiner Gumz: „Können wir erst sagen, wenn die Ausschreibungen abgeschlossen sind. Beim Rauschbart-Parkplatz erwarten wir nächste Woche das Ergebnis. Er könnte schon zum Sommer fertig werden!“ Umfahrung des Hohenbergs, Rauher Stich? Da gibt es im Prinzip nicht Neues. RP-Referatsleiter Axel Speer: „Beim Seehaus werden wir die Vorplanungen demnächst Richtung Land und Bund übermitteln!“