Ronald Kinastowski aus Tailfingen ist im Alter von nur 66 Jahren gestorben. Foto: Kinastowski

Völlig unerwartet ist im Alter von 66 Jahren Ronald Kinastowski, früherer Präsident der Tailfinger Gesellschaft Schmiechataler, gestorben.

Über 30 Jahre lang hat Ronald Kinastowski der Gesellschaft Schmiechataler angehört – dass er einmal zu den Stützen der Tailfinger Fastnacht gehören würde, war ihm nicht an der Wiege gesungen worden, denn die stand in Hamburg und nicht etwa im Rheinland oder im Südwesten.

Seine Kindheit hat Ronald Kinastowski in der Hansestadt verbracht, doch war er Sohn eines Soldaten, und das brachte Ortswechsel und Umzüge mit sich: Er war 13, als er mit seinen Eltern ins pfälzische Bad Bergzabern zog, und ein junger Mann, als die Familie in Ostdorf ansässig wurde. Dort lernte er Antje Kock kennen und lieben; im September 1980 heirateten die beiden. Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor.

Der Beruf brachte es mit sich, dass Ronald und Antje Kinastowski nach Albstadt zogen. Er arbeitete für und in der Firma Gühring, unter anderem als freigestellter Betriebsrat.

Zur Mitgliedschaft bei den Schmiechatalern kam er ein wenig wie die Jungfrau zum Kind: Seine Tochter Stefanie schloss sich mit fünf Jahren der Tanzgarde der Tailfinger Narrenzunft an, die damals noch ganz der karnevalistischen Tradition verpflichtet war, und Kinastowski wurde seinerseits mit mehr oder weniger sanftem Nachdruck zum Eintritt „überredet“. Was Ronald Kinastowski machte, das machte er richtig: Er hatte bis dahin kein Instrument gespielt; nachdem er sich den Schmiechafetzern, der Guggenmusik der Schmiechataler, angeschlossen hatte, erlernte er das Posaunenspiel – ob er Noten lesen konnte, ist nicht überliefert; gespielt hat er jedenfalls nicht nach ihnen, sondern sich immer die Posaunenzüge notiert.

Posaunist der Schmiechafetzer

Jahre später verabschiedete er sich von der Musik und wurde erst Elferrat, danach Elferratsvorsitzender und 2015 schließlich Präsident der Gesellschaft Schmiechataler. Knapp drei Jahre war er im Amt; es waren keine einfachen Jahre und das Fahrwasser unruhig, aber Ronald Kinastowski hielt das Vereinsschiff auf Kurs und übergab das Ruder, der Gesundheit zuliebe, 2018 nach beendeter Saison an Philipp Roth.

Ein wunderbarer Großvater

Ronald Kinastowskis Tod am vergangenen Montag ist für alle überraschend gekommen. Er hinterlässt seine Witwe, seine Kinder und zwei Enkel, die ihn als wunderbaren, liebevollen Großvater in Erinnerung behalten werden.

Die Schmiechataler werden ihrem Alt-Präsidenten ein ehrendes Andenken bewahren und ihm am Mittwoch, 8. März, das letzte Geleit geben. Die Trauerfeier auf dem Tailfinger Waldfriedhof beginnt um 13.15 Uhr.