Die Nullachter würden gerne am Samstag in Pforzheim nach dem 4:0 gegen Neckarsulm nachlegen. Foto: Eibner

1. CfR Pforzheim – FC 08 Villingen (Samstag, 14 Uhr). Nicht die neue Corona-Warnstufe, sondern ein durch Wilddogs ramponierter Platz könnte die Partie der Nullachter am Samstag im Stadion Brötzinger Tal verhindern.

Hinweis: Das Spiel ist am Donnerstagabend abgesagt worden. 

Hinter dem Heimspiel des CfR Pforzheim stand am Donnerstag ein ganz großes Fragezeichen, denn die Wilddogs – Pforzheims American-Football-Team – hatten am Sonntag den Platz so beansprucht, dass offen war, ob es am 16. Spieltag zum Duell des Tabellenfünften beim Tabellenzehnten in Pforzheim kommt. "Noch ist keine Entscheidung darüber gefallen, ob die Stadt den Rasen freigibt", wusste auch Fatih Ceylan, der Cheftrainer der Pforzheimer, am Donnerstag gegen 11.30 Uhr noch nicht, ob die Partie am Samstag angepfiffen wird.

Selbst ein Wechsel des Spielrechts nach Villingen wurde diskutiert. "Das wäre ein brutaler Aufwand gewesen, wir haben ja erst am Dienstagabend vom Pforzheimer Problem erfahren", verweist Arash Yahyaijan auch auf die Sponsorenverpflichtungen der Nullachter. Und das Hin- und Rückspiel in der MS Technologie-Arena auszutragen, so der 08-Sportvorstand weiter, dies wäre für die Verantwortlichen des CfR kein Thema gewesen.

Der Pforzheimer Anspruch

Klar, dass Marcel Yahyaijan drei Stunden später nur einen Wunsch hatte. "Wir wollen unbedingt spielen", hoffte der 29-Jährige, dass seine Schützlinge nach dem 1:1 in Reutlingen und dem 4:0 gegen Neckarsulm die nächsten Punkte einfahren. Doch am frühen Nachmittag war noch keine Entscheidung darüber gefallen. Dies bestätigte Fatih Ceylan. Der Pforzheimer Coach richtete dann aber den Blick auf den Sport. "Unser Anspruch ist es, am Ende der Runde unter den besten acht Teams zu landen", weiß der 40-Jährige, dass die Nullachter ähnliche Ziele haben. "Deshalb sollten wir gegen diese seit Jahren starke Mannschaft gewinnen." Dabei könnte es sein, dass Ceylan selbst noch einmal die Kickschuhe anziehen muss. "Ich schließe nicht aus, dass ich im Kader stehe." Dies liege auch an der Corona-Warnstufe, acht Spieler seien noch nicht voll geimpft. "Diese dürfen also nur in die Kabine mit einem negativen PCR-Test", erwartet der Pforzheimer auf jeden Fall Auswirkungen durch die neuen Regeln. Seinen Mannen gibt er eine einfache Vorgabe mit auf den ramponierten Rasen. "Wir müssen besser im Abschluss werden. Wer mehr Tore schießt, der gewinnt. Hätten wir unsere Chancen besser verwertet, hätten wir zehn Punkte mehr auf dem Konto."

Viel Selbstvertrauen und ein klares Ziel

Ähnlich sieht es Marcel Yahyaijan, der schon öfters von verschenkten Zählern sprach. Nun sollen bei eher heimschwachen Pforzheimern – 14. der Heimtabelle mit zehn Punkten – die Zähler 27, 28 und 29 her. "Wir haben beim 4:0 gegen Neckarsulm viel Selbstvertrauen getankt, wollen unbedingt nachlegen." Dabei erwartet der 08-Trainer nicht nur aufgrund der schlechten Platzverhältnisse eine schwere Aufgabe. "Ich bin überrascht, dass Pforzheim in der Tabelle nicht weiter vorne zu finden ist. Gerade in Sachen Offensive gehört für mich das Team zu den besten vier, fünf Teams der Liga", geht es für die Nullachter also darum, dass bei den bisher wenig erfolgreichen CfR-Angreifern nicht ausgerechnet gegen Villingen der Torknoten platzt.

Die Personalien

Da passt es gut, dass Innenverteidiger Frederick Bruno wieder fit sein sollte. "Hinter dem Einsatz von Nico Tadic steht aber noch ein Fragezeichen", gibt Marcel Yahyaijan preis. Übrigens – die 3G-plus-Regel beeinflusst die Nullachter "nur minimal". Sollte die Partie stattfinden, könnte die neue Warnstufe also ein kleiner Vorteil für die Villinger sein.