Im Rahmen des "Hexenprozesses zu Salostetten" verhängte die Narrenzunft Salzstetten ein deutliches Urteil gegen ihren Ortsvorsteher Friedrich Hassel inklusive des Ortschaftsrates. Zwangsurlaub!
Waldachtal-Salzstetten - Ehrenzunftmeister und "Ober-Spüllomba" Thomas Fischer kündigte in seinen närrischen Zeilen an das feixende Volk an: "Wo jedem hier das Herze lacht, es sind die Narren an der Macht. Da jagen wir den Schultes fort, wie jedes Jahr in diesem Ort. Und weil uns das nicht reichen täte, auch alle Gemeinderäte."
Jüngste Ereignisse analysiert
Ebenso analysierte Fischer auf närrische Art die jüngsten Ereignisse im Gemeindegremium. "Im Schwabo las man was von Gräben, die soll’s in der Gemeinde geben. Man streitet sich ja nur mal eben, die meisten sind oft voll dagegen", stellte Fischer fest. Neben den Kommunalpolitikern wurde auch Bürgermeisterin Annick Grassi zum Opfer der närrischen Zeilen. "Dass alle schön das Händchen heben, das wird Grassi nie erleben. Denn, als Grassis größter Schelm, gilt Hassel und der Schittenhelm. Rebellion und das total, der Salzstetter im Waldachtal."
Übergabe des Rathausschlüssels
Der entmachtete Ortsvorsteher zeigte bei der Übergabe des Rathausschlüssels nur wenig Widerstand gegen die Machtübernahme durch die Narren. Es gab sogar einen passenden Schlüsselanhänger obendrein, sodass scheinbar der vorübergehende Besitzer des Rathausschlüssels auch die dazugehörige Last ordentlich zu spüren bekommt und den Schlüssel unmöglich verlieren kann. "An jedem Toilettenschlüssel hängt ja auch ein ordentliches Stück Holz", teilte Hassel verschmitzt Zunftmeister Fischer mit und übergab den Schlüssel samt Kugelhantel als dazugehöriges Accessoire. "Jetzt lange reden macht keinen Sinn, die meisten hören sowieso nicht hin. Auch red ich nicht über die Wahl, die doch für manche wurd zur Qual. Deswegen geb ich euch Schlüssel und Macht - und hoffe, dass ihr das Beste draus macht", gab Ortsvorsteher Hassel den Narren mit auf den Weg.
