Die klassischen 0,33-Literflaschen von Coca-Cola könnten knapp werden. Foto: Parilov/ Shutterstock

Coca-Cola spürt die Auswirkungen des Ukraine-Krieges: Weil eine Fabrik in Kiew zerstört wurde, könnten bei dem Getränkehersteller die Flaschen knapp werden.

Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine trifft einen der größten Softdrink-Hersteller der Welt direkt. Bei einem russischen Angriff auf Kiew, die Hauptstadt der Ukraine, wurde eine Flaschenfabrik zerstört, die Glasflaschen für Coca-Cola produzierte. Coca-Colas designierter Deutschland-Chef John Galvin erklärte dem Branchenmedium "Lebensmittel Zeitung", dass deswegen "punktuelle Engpässe" die Folge sein könnten. Die Fabrik in der Ukraine produzierte die 0,33-Liter-Glasflaschen, die bei Coca-Cola schon Kultstatus haben.

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Coca-Cola: Gastro vor Einzelhandel

Um den Engpässen beizukommen, will der Getränke-Riese, der sich aus dem Russland-Geschäft zurückgezogen hat, vorerst der Gastronomie den Vorzug bei der Belieferung mit den Flaschen geben. "Denn in der Gastronomie leben unsere Kunden von diesen Produkten, im Handel gibt es in unserem Sortiment Alternativen", erklärt Galvin. Der eigentlich für das zweite Quartal 2022 geplante Start eines Coke-Sixpacks wurde zudem in das vierte Quartal 2022 verschoben. Trotz der aktuellen Lieferschwierigkeiten will Coca-Cola weiterhin in Zukunft verstärkt auf Glasflaschen setzen.

Umsatzentwicklung bei Coca-Cola: Kein Grund zur Klage

Von diesen Engpässen und dem Ärger mit Wasserschützern in Lüneburg abgesehen kann sich der Softdrink-Gigant eigentlich nicht beklagen. Coca-Cola hat laut "finanzen.net" im ersten Quartal 3,66 Milliarden Euro Umsatz gemacht, eine Umsatzsteigerung von 18,45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Deutschland nahm der Gesamtumsatz während dieser Zeit um 20 Prozent auf 560 Millionen Euro zu.

Auch die Nachfrage nach den betroffenen Glasflaschen ist in diesen drei Monaten um 64 Prozent gewachsen. Letzteres hat wohl auch damit zu tun, dass mit dem Ende der Corona-Maßnahmen sich auch die Gastronomie erholen konnte.