Freuen sich auf die Deutsche Meisterschaft (von links): Marinus Merz, Markus Münch, Ingolf Welsch von Skyder, Roland Tralmer, Frank Durst, Bernhard Mast-Sindliner und Stephan Salscheider Foto: www.foto-kara.de info@foto-kara.de/Beytullah Kara

„Jetzt ernten wir, was wir gesät haben“, freuen sich die Organisatoren der bisherigen Mountainbike-Weltcups. Sie laden vom 21. bis 23. Juli bei freiem Eintritt zur Deutschen Meisterschaft im Bullentäle ein, und dort ist endlich auch wieder der Nachwuchs am Start.

„Die Nachwuchsrennen sind durch die UCI-Mountainbike-Weltcups im Cross Country von 2013 bis 2022 zu kurz gekommen“, sagt Stephan Salscheider, Inhaber der „Skyder Event & Track Company“, die vom 21. bis 23. Juli mit Unterstützung der Stadt Albstadt und der RSG Zollern-Alb die Deutsche Meisterschaft im Cross Country – auch mit dem E-Bike – und im Short Track ausrichtet.

Stephan Salscheider ist sicher, dass die „Bike Zone Albstadt“ profitiert. /Beytullah Kara

Er, Frank Durst und Bernhard Mast-Sindlinger sind froh, dass auch der Albgold Juniors Cup und Rennen zur Nachwuchssichtung durch den Bund Deutscher Radfahrer – Bundes- und Landestrainer – ausgerichtet werden, denn das Fehlen von Nachwuchsrennen seit 2013 mache sich bei der Nachwuchsarbeit der Radsport-Gemeinschaft bemerkbar, so die Vereinsvertreter. Warum? Zum einen motiviere das Erlebnis eines heißen Wettkampfs – auch als Zuschauer – die jungen Fahrer vor Ort, und zum anderen sei die Zahl eigener Teilnehmer zu Hause größer, so Durst. „Wir haben in zwei Wochen 40 junge Starter von der RSG. Wäre das Rennen auch nur 100 Kilometer weg, wären es keine zehn“, zumal der Aufwand für Eltern größer sei.

Der Eintritt ist frei

Neu bei der Großveranstaltung – im Vergleich zu den Weltcups – ist einiges. Wichtig für Zuschauer: Der Eintritt ist frei. „Dank der Sponsoren können wir das ermöglichen“, freut sich Stephan Salscheider. Zweite Veränderung: Start- und Ziel-Einlauf liegen nicht mehr in der Unteren Bachstraße, also zwischen Zollernalbhalle und Renngelände, sondern auf demselben, westlich der Unteren Bachstraße. „So können die Anwohner problemlos ihre Anwesen erreichen, obwohl die Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt ist“, sagt Salscheider, „und für uns ist der Aufwand geringer.“

Oberbürgermeister Roland Tralmer (rechts) und Amtsleiter Markus Münch stehen hinter dem Ereignis. /Beytullah Kara

„Uns“, das bedeutet: Das bisherige Team. „Ohne die RSG könnten wir das nicht stemmen“, sagt Salscheider und ist dankbar, dass auch die Stadt ihn wieder unterstützt, die diesmal – anders als bei den letzten fünf Weltcups – nicht als Ausrichter fungiert, sondern Skyder selbst. „Für uns als Sportstadt ist das selbstverständlich“, betonen Oberbürgermeister Roland Tralmer und Markus Münch, Leiter des Amtes für Familie, Bildung, Sport und Soziales, der mit Marinus Merz einen Weltcup-erfahrenen Mann im Team hat. Tralmer, dem Salscheider eine „Premiere mit Bravour“ als Schirmherr des Albstadt Bike Marathons am Wochenende bescheinigt, wird auch bei der DM den Schirm über das Ereignis halten, und Münch erklärt, was die Stadt sonst noch übernimmt: „Wir tragen alle Genehmigungskosten, transportieren die Absperrgitter und haben den Rückschnitt im Bullentäle vorgenommen.“

Der „Devils Corner“ bleibt diesmal außen vor, erklären Frank Durst (links) und Bernhard Mast-Sindlinger /Beytullah Kara

Damit spielt Münch auf die Weltcup-Strecke an, auf der – frisch gepflegt – nun die neuen deutschen Meister ermittelt werden, und deren „Devils Corner“ diesmal ausgespart wird, wie Durst erklärt. „Wir fahren auf der B-Linie – das ist fahrtechnisch genau so anspruchsvoll, aber erfordert etwas weniger Mut.“

Das Feld: sehr heterogen

Die Nachwuchsfahrer gehen, je nach Alter, auf kürzere Strecken weiter unten und zum Teil über die Bodenwellen neben dem Zelt; der Rundkurs deckt sich größtenteils mit dem des Short-Track-Rennens. „Ich bin sehr gespannt auf die Rennen, denn wir haben ein sehr heterogenes Feld“, sagt Bernhard Mast-Sindlinger von der RSG. „Darunter sind die besten Nachwuchsfahrer aus ganz Deutschland, aber auch Kinder, die einfach nur ihren Spaß haben“ – und auf sie kommt es den Veranstaltern künftig wieder viel stärker an.“

Deutsche Meisterschaft im Mountainbike Cross Country

Freitag, 21. Juli
 Die Trainings-Einheiten beginnen um 14 Uhr. Um 17.45 Uhr geht die Damen Elite und um 18.20 Uhr die Herren Elite im Cross Country auf die kurze Strecke, die Short-Track-Races, deren Sieger um 19 Uhr geehrt werden.

Samstag, 22. Juli
 Das Training beginnt um 7.30 Uhr, das erste Rennen um 9.30 Uhr: der Nachwuchs im Cross Country U17 männlich startet, um 10.40 Uhr dann die Mädchen. Die U15-Mädchen starten gleichzeitig, um 11.50 Uhr die U15-Jungen. Weiter geht es mit dem Albgold Juniors Cup: „Powerflitzer“ und U7 starten um 13 Uhr, die Jungen U13 um 13.15 Uhr, die Mädchen um 13.45 Uhr, die Jungen U11 um 14.15 Uhr, die Mädchen um 14.45 Uhr, die U9 Mädchen und Jungen um 15.15 Uhr. Die Sieger werden um 15.45 Uhr geehrt, zeitgleich gehen die Hobby-Fahrer auf die Strecke. Die Master eins bis drei starten um 17 Uhr ihr Rennen zur Deutschen Meisterschaft, gefolgt von den E-Mountainbikern, die um 18.20 und 19.45 Uhr starten. Die Siegerehrung ist jeweils im Anschluss.

Sonntag, 23. Juli
Das Training startet um 8 Uhr, danach die Deutschen Meisterschaften im Cross Country: um 9 Uhr die U19-Männer, um 10.30 Uhr die U23-Männer, um 12.30 Uhr die Damen Elite, die U23- und die U19-Frauen, um 14.30 Uhr die Herren Elite. Die Siegerehrung beginnt um 16.30 Uhr. Mit ihr endet das Rennwochenende im Bullentäle.