Max Kreutter, Inhaber der Confiserie „Chocolate Dreams“, bei der Herstellung von Schoko-Hasen. Foto: Jennifer Merk

Bei „Chocolate Dreams“ in Riedböhringen dreht sich alles um Schokolade. Dort läuft schon seit über einem Monat die Produktion von Schoko-Osterhasen. Konditor Max Kreutter zeigt, auf was es dabei ankommt.

In der kleinen Confiserie „Chocolate Dreams“ von Max Kreutter und Winfried Kuhner in Riedböhringen gibt es einige süße Leckereien. Gerade in der Zeit vor Ostern ist dort Hochsaison. Bereits nach der Fastnacht steht der Konditor täglich in seinem kleinen Betrieb, bereitet sich auf Ostern vor und verarbeitet literweise Schokolade zu zahlreichen Osterhasen.

Aus den verschiedensten Formen bringt Kreutter kleine Kunstwerke aus belgischer Schokolade hervor. Von Bierflaschen, Handtaschen, Herzen über Tiere und Pralinen erfüllt er seit 1998 zu jedem Anlass die Träume vieler Schokoladenliebhaber. Allein die Osterhasen gibt es dort in sieben verschiedenen Größen und in rund 15 verschiedenen Ausführungen zu kaufen. Insgesamt besitzt er eine Anzahl von rund 200 Hasenformen.

So entsteht ein Schokohase

Pro Osterhase benötigt Kreutter vier Produktionsschritte: Zuerst wird eine Hasen-Form, die aus zwei Kunststoff-Hälften besteht, von Hand mit Zartbitter- und weißer Schokolade bemalt, um den Tieren ihr Aussehen – unter anderem durch ihre Mimik, ihre Ohrenform und ihre Pfoten – zu verleihen. Der ein oder andere Hase bekommt von dem gelernten Konditor auch ein Herz auf den Bauch gepinselt. Pro Form benötigt er für das Bemalen rund zehn Minuten.

Die flüssige Schokolade wird in diese Form gegossen, die zuvor bemalt wird. Foto: Merk

Anschließend werden die beiden Hälften mit Klammern zusammengesteckt und mit geschmolzener Vollmilch-Kuvertüre befüllt, die zuvor sieben bis acht Stunden langsam zum Schmelzen gebracht wurde. Wichtig für den Gießvorgang und die weitere Verarbeitung ist die richtige Temperatur der Kuvertüre: Bei Vollmilch sollten 30 Grad nicht überschritten werden.

Dann wird erstmal kräftig gegen die Form geklopft, um die Luftblasen zu entfernen. Der Konditor dreht anschließend die Form voller Kuvertüre um, und lässt sie herausfließen. Es bleibt eine rund zwei bis drei Millimeter dicke Schokoladen-Schicht, aus der schließlich der Hase entsteht. Nun kühlt die Schokolade in der Form rund zwei Stunden ab.

„Wenn die Schokolade ausgekühlt ist, kann ich sie aus der Form nehmen. Sie ist dann unten noch offen und ich muss noch den Verschluss machen“, erklärt Kreutter.

Die Form muss rund zwei Stunden abkühlen, bevor der Boden gemacht werden kann. Foto: Merk

Ist der Hase auch am Boden verschlossen, wird er verpackt und ist dann fertig für den Verkauf. In einer Stunde schafft der Schokoladen-Experte rund fünf bis sechs Hasen.

Kunden bestehen auf Qualität

Auf die Frage, ob die Menschen in den letzten Jahren mehr oder weniger Schokolade kaufen – auch hinsichtlich der Inflation - hat der Konditor eine klare Antwort: „Der Hase wird zwar immer kleiner, aber sie wollen Qualität!“ Bei „Chocolate Dreams“ in Riedböhringen kosten 100 Gramm Schokolade zurzeit 6,70 Euro. Der Preis für die Schoko-Osterhasen variiert demnach je nach Größe und Gewicht: „Der Preis für Schokolade ist wahnsinnig in die Höhe gegangen.“ Begründet wird das unter anderem mit der schlechten Ernte in diesem Jahr, so Kreutter. Die Nachfrage nach Schoko-Hasen sei aber nach wie vor da, auch wenn er mittlerweile nur noch auf Bestellung produziert – wenn es sein muss bis zum Karfreitag.

Zu kaufen gibt es die Schoko-Hasen vor Ort bei „Chocolate Dreams“ in Riedböhringen. Auch der Edeka Milkau in Blumberg und bei diversen Bäckereien in der Region vertreiben Kreutter und Kuhner ihre Produkte. Alle Verkaufsstellen sind auf deren Webseite zu finden.