Foto: Wysotzki

Bei sonnigem und gutem Laufwetter ist die Ebinger Innenstadt endlich wieder mit dem Volksbank-Albstadt-Charity-Lauf bespielt worden – dem ersten seit 2019. Der Erlös des Benefiz-Ereignisses wird dringend gebraucht.

Albstadt-Ebingen - Einen Teilnehmerrekord mit zirka 1100 Läufern hatte der Volksbank Albstadt Charity Lauf 2019 aufgestellt – und war seitdem coronabedingt nicht mehr möglich. Umso größer waren jetzt die Erwartungen der Veranstalter: 917 Läufer hatten sich offiziell angemeldet. Die tatsächliche Anzahl von 1000 Läufern war jedoch eher wahrscheinlich, da viele Begeisterte einfach zum Spaß und ohne Anmeldung mitliefen. Allein die Volksbank Albstadt hatte 150 Starter gemeldet. Insbesondere der Kinder-Lauf, dessen Teilnehmerzahl fast nicht mehr überschaubar war, trug zum Erfolg bei.

Die Tafeln brauchen dringend Hilfe

Das Motto "Schweiß für Menschen im Not" hatten die Volksbank Albstadt als Sponsor, der Rotary Club Ebingen-Zollernalb und die Sportagentur "Skyder Event & Track Company" gemeinsam erarbeitet und umgesetzt. Der Erlös des Benefiz-Rennens kommt den im Moment sehr unter Druck stehenden Tafeln Albstadt, Balingen und der Hohenzollern-Tafel zu Gute, um sie ein wenig zu entlasten. Einen Appell richteten Peter Blechmann vom Förderverein der Balinger Tafel und Nathalie Hahn von der Albstädter Tafel an die Besucher und betonten, dass auch dringend weitere Helfer benötigt würden.

Die Kinder dürfen ein Stückchen abkürzen

Eine Runde der Laufstrecke war 560 Meter lang und verlief wie die Jahre zuvor über Untere Vorstadt, Gartenstraße und Bahnhofstraße. Für die Kinder war die Runde auf 400 Meter gekürzt. Aufgabe der Sportler war es, binnen einer Stunde so viele Laufrunden wie möglich zu absolvieren, allerdings nicht unter Wettkampfbedingungen, sondern nach individuellem Tempo und mit Spaß. Das Lauferlebnis in der Gemeinschaft stand absolut im Vordergrund – und der Wunsch, durch Sport zu helfen. Das betonte Moderator Stephan Salscheider von Skyder ausdrücklich in seiner Ansage. Gewohnt souverän kommentierte und moderierte er das Laufgeschehen.

25 Cent Spende pro Runde

Die Erwachsenen zahlten zehn Euro Startgeld, und pro Runde flossen 25 Cent in den Spendenpool. Schon für eine Strecke von zehn Cityrunden ergab sich damit pro Teilnehmer eine Spendensumme von 2,50 Euro.

Die Kinder und Jugendlichen hatten vor dem Lauf unter Angehörigen und Freunden Sponsoren angeworben, die pro Runde eine selbstgewählte Summe zahlten. Wer keine Sponsoren fand, den fing der Rotary Club Ebingen-Zollernalb auf, so dass alle mithelfen konnten.

Alle hängen sich mächtig rein

Schlag 11 Uhr startete der Jedermann/-frau-Charity-Lauf, für den Oberbürgermeister Klaus Konzelmann persönlich den Startschuss gab. Um 13 Uhr starteten die Kinder und Jugendlichen zum bunten und farbenfrohen Kids-Colour-Rennen.

Sowohl Erwachsene als auch Kinder nahmen ihre Laufarbeit ernst und hängten sich richtig rein. Eine Mindestrundenanzahl war nicht gefordert, und beim einen oder der anderen wurden es gar ein paar Laufrunden mehr. Das Gemeinschaftserlebnis Sport puschte manchen Erwachsenen, aber auch die Jugendlichen und Kinder nach vorne.

Eine Traumwolke aus Maismehl

Höhepunkt des Laufs war es am Ende jeder Runde für die jungen Athleten, durch die "Colour Zone" zu rennen, in der die Kinder mit Maismehl beworfen wurden, das mit Lebensmittelfarbe eingefärbt war. Die Laufenden hatte die Wahl, rechts durch die bunte Mehlwolke oder links eben nicht durch diese zu laufen. So fegte kurzzeitig eine bunte und emotional aufgeladene bunte Traumwolke durch die Innenstadt.

Das Team der Sponsoren schafft die meisten Runden

Das begeisterte Publikum am Straßenrand feuerte die Aktiven mitreißend an. Insgesamt liefen alle Teilnehmer gemeinsam 4226 Runden. Mit 7098 Runden stellten die Kinder die Erwachsenen freilich in den Schatten. Im Teamlauf und mit Blick auf die Rundenanzahl belegte die Firma "Otto Bitzer" den dritten Platz, Platz zwei das Team "Alber" und Platz eins die Mannschaft der Volksbank Albstadt. Sarah Ledabi gewann bei den Damen, Timo Flad bei den Männern.