Die Arbeiten an den Bahnübergängen gehen gut voran, die Übergangsplatten werden wieder eingebaut – hier am Samstagnachmittag bei „Vor Heubach“ in Schiltach. Foto: Stephan Wegner

Verzögerungen bei der Lieferung von Material haben die Sanierungsarbeiten an der Kinzigtalbahn bereits im vergangenen Jahr verzögert. Und zudem gab es jetzt erneut einen Schienenersatzverkehr.

Wieder ihren Betrieb aufnehmen soll am Montag die Kinzigtalbahn zwischen Hausach und Freudenstadt. Aufgrund von Nacharbeiten war es erforderlich geworden, in der vergangenen Woche und bis zum Sonntag noch zu arbeiten, um auf der Strecke wieder fahren zu können.

 

Eigentlich, so hieß es seitens der Bahn, sei es geplant gewesen, die Sanierung der kompletten Strecken bereits im vergangenen Jahr fertigzustellen. Doch dann kam der Materialmangel. Und so konnten einzelne Arbeiten, speziell auch an den Bahnübergängen noch nicht ausgeführt worden.

Schon letztes Jahr Verzögerung

Im vergangenen Jahr musste die SWEG als Betreiber der Strecke ab dem 4. Juni einen Schienenersatzverkehr auf der Kinzigtalbahn zwischen Hausach und Freudenstadt einrichten, der bis einschließlich 8. Oktober dauern sollte Doch dann mussten die Arbeiten sogar bis einschließlich Sonntag, 20. November, verlängert werden. Der Grund dafür war, dass die DB Netz AG den Zeitplan für die Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten anpassen musste. »Hintergrund für die mehrwöchige Terminverschiebung sind laut Deutscher Bahn Verzögerungen bei der Lieferung von Material«, hatte die SWEG damals mitgeteilt.

Enges Zeitfenster

Und schon damals war klar, dass es nicht reicht, um alles fertigzustellen – eben weil auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht alles Material geliefert werden konnte. Somit wollte die Bahn eigentlich in diesem Frühjahr nochmals zwei Wochen die Strecke sperren, um die restlichen erforderlichen Arbeiten erledigen zu können. Aber dies, so heißt es seitens der Bahn, sei nicht möglich gewesen, da parallel Arbeiten auf der Bundesstraße 294 angestanden seien – und dann ein längerer Schienenersatzverkehr nicht möglich gewesen sei. „Das hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, lautete ein Kommentar eines Betroffenen.

Mit Hochdruck gearbeitet

Somit wurde in der vergangenen Woche und auch am Samstag noch mit Hochdruck gearbeitet. Dazu mussten auch mehrere Bahnübergänge gesperrt werden, so dass auch im Stadtgebiet von Schiltach Umleitungen erforderlich wurden. Größere Umleitungen mussten die Autofahrer allerdings im angrenzenden Bereich St. Roman in Kauf nehmen. Da dort auch der Übergang nicht befahrbar war, führte die Umleitung über den Wolfacher Langenbach.

Erste Testfahrten

Nach ersten Testfahrten am Sonntagnachmittag auf der Kinzigtalstrecke soll der reguläre Fahrbetrieb ab Montag wieder möglich sein.

Keine herrenlosen Hühner

Übrigens: Herrenlose Hühner, wie eines jüngst am Bahnsteig von einem Leser beobachtet worden war, werden auch in Zukunft von der SWEG nicht befördert, sagt Monika Eckenfels vom Marketing des Unternehmens. Und die Beförderung von Tieren generell, das werde nicht vom Betreiber SWEG sondern dem jeweligen Verkehrsverbund festgelegt – in diesem Fall „Move“. Dort ist in den Beförderungsbestimmungen geregelt, dass (nicht herrenlose) Tiere in einem geeigneten Behältnis transportiert werden müssen – und keinen eigenen Sitzplatz in Anspruch nehmen dürfen.  Dabei düfen die Sicherheit und Ordnung des Betriebs nicht gefährdet und keine anderen Fahrgäste belästigt werden.