Das neue Dorfhaus wird von der Jury Baukultur Schwarzwald/Südbaden mit einem der ersten Preise ausgezeichnet. Foto: Schimkat

Das neue Dorfhaus erhielt eine Auszeichnung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen und Architektenkammer Baden-Württemberg.

Brigachtal - Im Mai wurde das neue Dorfhaus eingeweiht, im Oktober konnte die Gemeinde Brigachtal zusammen mit Architekt Christian Kuberczyk die Auszeichnung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg in Denzlingen entgegennehmen.

In der jüngsten öffentlichen Gemeinderatsitzung gab Ortsbaumeister Patrick Lutz bekannt, dass 124 Objekte bei der Jury eingereicht worden waren, 23 wurden ausgezeichnet, dazu gehört das Dorfhaus, wobei alle 23 Preise gleichwertig sind. Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt Lutz die Begründung für die Auszeichnung.

Anlehnung an traditionelle Bauernhöfe

Das Dorfhaus lehne sich den traditionellen Bauernhöfen an, sämtliche Bereiche seien in klarer Form definiert und unter einem Dach vereint. Das Gebäude ist in einer Hybridbauweise konzipiert, neben Beton kommt Holz als regionales und ökologisches Baumaterial konsequent in der Fassadengestaltung und im Innenraum zum Einsatz, so Lutz.

Eine Photovoltaikanlage soll den Eigenstromverbrauch decken und zusätzliche benachbarte Gebäude wie das Heimatmuseum und die neue Kita mit Strom versorgen. Auch bildet eine zentrale Heizungsanlage das Herzstück des Nahwärmenetzes zwischen diesen Gebäuden.

Die Begründung für die Auszeichnung lautet unter anderem, dass sich das neue Dorfhaus in einfacher Form und dezenter Erscheinung ganz selbstverständlich in die Ortsmitte einordnet. Die feine Fassadengliederung lässt das große Volumen leicht erscheinen, hatte die Jury anerkannt.

Schlichtheit im Inneren

Im Innenraum überzeuge das Gebäude durch Schlichtheit, gelungene Lichtführung sowie stimmige Blickachsen und trage als attraktive, vielfältig nutzbare Architektur zur Sanierung und sozialen Stärkung des Ortskerns bei.

Info: Die Kriterien

Die Baukultur Schwarzwald/Südbaden 2022 will herausstellen, wie sich regionale Architektur in den vergangenen acht Jahren entwickelt hat. Folgende Kriterien wurden berücksichtigt: Regionaltypisches und zeitgemäßes Bauen, Nutzung innovativer Techniken, Energie- und ressourcenfreundliches Bauen, geringer Flächenverbrauch, Verwendung heimischer und wiederverwendbarer Materialien, Berücksichtigung sozial-kultureller Aspekte sowie unterschiedliche Nutzbarkeit des Objekts.