Zur Amtseinsetzung von Daniel Wolber (Vierter von links) im Lindenforum gratulierten (von links) Pfalzgrafenweilers Bürgermeister Dieter Bischoff, der erste Bürgermeisterstellvertreter von Grömbach, Manfred Walz, Landrat Klaus Michael Rückert, Grömbachs zweiter stellvertretender Bürgermeister Bernd Kallfass sowie die CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele. Foto: Sannert

Im Januar hatten ihn die Grömbacher mit großer Mehrheit zu ihrem neuen ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt. Im Februar nahm Daniel Wolber auf dem Rathaussessel Platz. Jetzt wurde er offiziell ins Amt eingesetzt.

Grömbach - Viele Grömbacher, aber auch Landrat Klaus Michael Rückert, die CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele, Bürgermeister, Bürgermeisterstellvertreter und Ortsvorsteher aus dem Landkreis sowie der ehemalige Grömbacher Bürgermeister Helmut Stepper waren am Samstag ins Lindenforum gekommen, um Daniel Wolber zum Amtsantritt zu gratulieren und mit ihm zu feiern.

In Gemeinde aufgewachsen

Der erste Bürgermeisterstellvertreter Manfred Walz hieß alle zur formellen Gemeinderatssitzung willkommen. Es sei jedes Mal etwas ganz Besonderes, wenn ein neuer Bürgermeister ins Amt eingeführt werde, sagte der nach seiner Corona-Infektion frisch freigetestete Landrat. Ein Bürgermeister sei "Gesicht und Seele der Gemeinde, der den Karren zieht", so Rückert, der Wolber als "Grömbacher durch und durch" bezeichnete. Er sei in der Gemeinde aufgewachsen und habe sich bei der Feuerwehr, in der Kirchengemeinde und im Gemeinderat engagiert.

Rückert blickte noch einmal auf die Bürgermeisterwahl zurück, bei der Wolber zunächst nicht kandidiert hatte, dann aber "nach einem deutlichen Signal der Bürger" im zweiten Wahlgang angetreten sei und die absolute Mehrheit erhalten habe. "Ich bin dankbar, dass sie diesem Ruf gefolgt sind", sagte Rückert, der sich sicher ist, dass Daniel Wolber "alle Voraussetzungen besitzt, um ein hervorragender Bürgermeister für Grömbach zu sein", mit starken Partnern wie dem Landratsamt und der Verwaltungsgemeinschaft Pfalzgrafenweiler, Grömbach, Wörnersberg an seiner Seite.

Dieter Bischoff, Pfalzgrafenweilers Bürgermeister und Chef der Verwaltungsgemeinschaft, bescheinigte Wolber "einen hervorragenden Start ins Amt". Nachdem die Bürgermeisterwahl in die Verlängerung gegangen sei, hätten die Bürger Wolber aufs Feld geschickt. Der habe dann den Siegtreffer erzielt.

Bischoff, der Manfred Walz und Günter Roller für die zeitweise Übernahme der Amtsgeschäfte dankte, wünschte dem neuen Grömbacher Bürgermeister "das notwendige Glück und Geschick", um mit Gemeinderat und Bürgern Grömbach weiterzuentwickeln und den Gemeinsinn zu fördern, "damit Grömbach in Zukunft noch lebenswerter und liebenswerter wird".

Baum als ein Zeichen

Dass Wolber dies gelingen wird, daran ließen die Vertreter von Organisationen und Vereinen im Ort keinen Zweifel. "Damals war ich dein Chef", scherzte Feuerwehrkommandant Martin Mast, der Wolbers Engagement für die Grömbacher Wehr lobte. "Ich bin froh, dass Du unser Bürgermeister geworden bist", betonte Mast. Er versprach, Wolber nach Kräften zu unterstützen und überreichte ihm eine Bürgermeister-Feuerwehrjacke.

Stefan Scholz von der Dorfgemeinschaft hatte einen Gutschein für einen Baum als Geschenk mitgebracht, den Wolber als Zeichen für den Neubeginn pflanzen solle. Damit der neue Bürgermeister bei seinen Halbmarathon-Teilnahmen künftig als Grömbacher zu erkennen ist, gab es von der Spielvereinigung einen Trainingsanzug.

Um ein guter Bürgermeister zu sein, brauche es Geduld, einen langen Atem, das richtige Wort zur rechten Zeit, Standvermögen und Kompromissbereitschaft, aber vor allem brauche es "Liebe für diesen Job, zu diesem Ort, zu Grömbach und zu den Menschen", betonte Pfarrer Andreas Bihl, der Wolber "eine glückliche Hand und ein hörbereites Herz" wünschte.

Bevor der zweite Grömbacher Bürgermeisterstellvertreter Bernd Kallfass Wolber vereidigte, verglich er die Aufgaben eines Bürgermeisters mit der Teilnahme an der Tour de France. Auch der Radsport sei ein Teamsport, es gebe leichtere und schwierigere Etappen. Kallfass wünschte Wolber für seine achtjährige Amtszeit Ausdauer, Kraft, Durchhaltevermögen und Unterstützung.

Dann war es soweit, Wolber legte den Amtseid ab, unterzeichnete die Urkunde und wurde mit viel Applaus beglückwünscht. Auch bei einem Halbmarathon laufe man nicht einfach drauflos, bemerkte Wolber, der die Gäste "im schönsten Ort des Landkreises" willkommen hieß.

Und so werde er auch als Bürgermeister nicht einfach drauflosrennen. Neben der richtigen Ausstattung, Motivation und viel Disziplin brauche es für einen erfolgreichen Lauf aber auch zuverlässige Partner, so Wolber, der den Mitarbeitern von Landratsamt und Verwaltungsgemeinschaft für die Unterstützung in den vergangenen Wochen dankte.

Broschüre geplant

Als Ziele nannte er die Breitbandversorgung im Ort und den Ausbau der Hochdorfer Straße. In einer Klausurtagung sollen mit dem Gemeinderat weitere Ziele für die kommenden Jahre erarbeitet werden. Weil ihm aber auch die Menschen und das Gemeinwohl am Herzen lägen, wolle er nach einer Dorfputzete das Sommerferienprogramm wieder aufleben lassen und eine Broschüre mit sämtlichen Angeboten, die es in Grömbach gibt, ausarbeiten.

Bevor es zum gemütlichen Teil überging, bedankte sich Wolber beim Vocal-Ensemble für die musikalische Umrahmung der Feier und allen Grömbachern "für das riesengroße Vertrauen".