Die Sieger der Albstadt-Challenge (von links): Benjamin Feist auf dem zweiten Platz; Sieger Mats Herl und Pascal Brobeil auf dem dritten Platz. Foto: Horst Schweizer

Die 8. Albstadt-Challenge avancierte zu einem weiteren großen Erfolg für den Förderverein des FC Pfeffingen. Mats Herl aus Haigerloch legte am Samstag die 57 Kilometer lange Strecke in fünf Stunden und 32 Minuten zurück – und erreichte damit den ersten Platz.

So schnell war bisher noch kein Teilnehmer: Selbst nach den Strapazen der anspruchsvollen Strecke rund um Albstadt war dem Haigerlocher nicht anzumerken, dass er 57 Kilometer mit 1500 Höhenmetern abgespult hatte. „Die Strecke war gut zu laufen, besser als ich nach dem ergiebigen Regen gedacht hatte“, meinte Mats Herl.

Was am Samstag auffiel war, dass die Spitzengruppe weit auseinander lag – was die Leistung von Mats Herl unterstrich. Kam er 2021 als Zweiter bereits 60 Sekunden nach dem Sieg von Benjamin Feist ins Ziel, so musste er diesmal 18 Minuten auf seinen Kontrahenten warten. Feist legte die Strecke in 5 Stunden und 50 Minuten zurück, als Dritter kam der Balinger Pascal Brobeil, der 2019 die Challenge gewonnen hatte, nach 6 Stunden und neun Minuten auf dem Pfeffinger Sportgelände an.

Auch der jüngste Läufer erreichte mit seinem Papa eine neue Bestzeit

Schnellste Frau war Stephanie Dehner aus Bisingen, welche nach 7 Stunden und 25 Minuten die Strecke absolviert hatte. Nicht unerwähnt sollte der jüngste Teilnehmer bleiben: Es war wie im Vorjahr der 10-Jährige Silas Kitzinger, aus Zillhausen, der mit seinem Papa die Strecke in 13 Stunden und 33 Minuten lief – eine halbe Stunde schneller als 2022. Der Förderverein des FC Pfeffingen ist ein kleiner, aber seit vielen Jahren äußerst rühriger Verein, der schon viel bewegt hatte. Auch heuer konnte das Team um Gerd Bitzer auf rund 40 Helfer bauen. Insgesamt lagen 413 Anmeldungen (Vorjahr 338) für die Challenge vor.

Das Unwetter vom Donnerstag und die Prognosen für Samstag hielten manche vom Start ab. Mit dem Startschuss um sechs Uhr schickte Ortsvorsteher Roland Merz das Hauptfeld bei Dunkelheit auf die Strecke, bis sieben Uhr waren 358 Teilnehmer unterwegs. Schon vor dem Start informierte Jochen Eisele die Teilnehmer, dass der Weg zum Zellerhorn wegen vielen umgestürzten Bäumen durch den Gewittersturm gesperrt wurde und die Strecke dadurch statt 60 nur noch 57 Kilometer lang wäre.

296 von 358 Läufern erreichte vor Einbruch der Dunkelheit das Ziel in Pfeffingen

Diese wurde am Freitag von Eric Barbu und Jannick Wissmann aufwendig gekennzeichnet. „Unsere Challenge ist ein Naturevent, dazu gehören auch umgestürzte Bäume“, so Eisele. Bis halb zwei Uhr waren die Bedingungen bei Temperaturen um 18 Grad geradezu ideal. Dann setzte Regen ein. Trotzdem war die Bilanz der Natursportler beeindruckend: 296 der 358 Starter kamen vor Einbruch der Dunkelheit ins Ziel. Dort gab es Urkunden, das beliebte Finisher-Shirt, heuer in weiß, und Alb-Gold Spätzle.

An den vier Verpflegungsstellen, wo jeweils das Deutsche Rote Kreuz präsent war, meldeten sich die Läufer mit ihrem QR-Code, bevor sie gestärkt weiterliefen. In Lautlingen wurden dann auch erste Stimmen eingefangen. „Ich war 2022 zum ersten Mal dabei, es hat gleich Spaß gemacht, deshalb bin ich wieder dabei“, sagte Kevin Olomu aus dem schweizerischen Winterthur. Simon Wagegg aus Tailfingen nannte sich einen Wiederholungstäter der Challenge. „Ich möchte die Strecke schneller als in den neuneinhalb Stunden aus dem Vorjahr schaffen“, war sein Vorhaben.

Die Teilnehmer loben den Pfeffinger Förderverein in den höchsten Tönen

Annette Schober aus Laufen meinte, „seit 2015 bin ich dabei, Sport ist mein Leben, die Veranstaltung ist toll, solche Leute muss man einfach unterstützen“. Benjamin Ehrlich aus Ebingen, zum siebten Mal mit dabei, brach eine Lanze für den Förderverein: „Ich bin selbst ehrenamtlich in einem Verein tätig, was diese Leute hier machen ist keine Selbstverständlichkeit, dafür gehört ihnen ein großes Lob“.