Der Böllat ist erreicht – und in Kürze wird die Sonne aufgehen. Foto: Privat

Teilnehmerrekord bei "Albstadt-Challenge": Von 415 bewältigten 295 gesamte 60 Kilometer lange Strecke.

Albstadt-Pfeffingen - Ein neuer Teilnehmerrekord ist am Samstag bei der fünften Albstadt-Challenge aufgestellt worden: 415 Starter gingen auf die 60 Kilometer lange Strecke, 295 von ihnen kamen zu Fuß ins Ziel. Es siegte Pascal Brobeil in einer Zeit von fünf Stunden und 47 Minuten.

"Ganz schön anstrengend bei diesen Temperaturen", so lautete der Tenor der Kommentare, die im Lauf des Mittags im Zielbereich zu hören waren. In den Morgenstunden des Samstags waren die Temperaturen noch ideal für Laufen und Walken gewesen, doch gegen Mittag näherten sie sich unaufhaltsam der 30-Grad-Marke.

Was motiviert die Teilnehmer zu einem solchen Kraftakt? "Wir wollen unsere Grenzen austesten", erklärten, vor dem Start befragt, Stephanie Schweizer aus Margrethausen und Sandra Fritz aus Ebingen. Die beiden waren ebenso Challenge-Neulinge wie Jürgen und Christine Pfeffer aus Trillfingen, für die die Challenge noch eine besondere Bedeutung hatte. "Mein Mann war krank und ist wieder gesund; wir haben das gemeinsam durchgestanden – da schaffen wir diese 60 Kilometer auch", erklärte Christine Pfeffer zuversichtlich.

Auch für Holger Aßmann aus Pfeffingen war es die Challenge-Premiere. "Mein Ziel? Unter zehn Stunden laufen." Voller Elan waren auch die "Turboschnecken" Regine Beck und Annette Erne aus Burgfelden und Diana Henne aus Ebingen: Bergauf seien sie Schnecken – aber bergab würden sie das – Turbo! – wettmachen und nur noch auf der Überholspur laufen, versprachen sie lachend

"Das ist super, was der Förderverein des FC Pfeffingen seit 2015 auf die Beine gestellt hat", konstatierte der Pfeffinger Ortsvorsteher Roland Merz, ehe er pünktlich um 6 Uhr, bei angenehmen 16 Grad, das Feld mit dem Startschuss auf die Reise schickte. Zuvor hatten die Teilnehmer noch ihre Utensilien, darunter das rote 2019er-Challenge-T-Shirt, abgeholt und sich mit Hefekranz und Kaffee gestärkt – nun trabten sie den Zick-Zack-Weg in Richtung Burgfelder Böllat hinauf. Dort angekommen ließen sich die wenigsten die Gelegenheit entgehen, den spektakulären Blick, einen herrlichen Sonnenaufgang und die Kühlung durch den starken Wind zu genießen. Dem Abstieg zurück ins Eyachtal und nach Laufen folgte der Anstieg hinauf zum Gräbelesberg; danach führte der Weg über die Hossinger Leiter nach Lautlingen und zur dortigen Turnhalle – nach 18 Kilometern war die erste Verpflegungsstation erreicht.

In Ebingen warteten die nächsten Anstiege, der zum Malesfelsen und die steile Hukelturensteige unterm Galgenfelsen – echte Herausforderungen an diesem immer heißer werdenden Samstagmorgen. Am Ebinger Waldheim, der zweiten Verpflegungsstation, war etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt.

Es folgte die längste Teiletappe, mit schönen Ausblicken auf Truchtelfingen und Tailfingen. Am Hundshäusle konnten die Läufer sich zum dritten Mal stärken; danach ging es weiter auf die Onstmettinger Gemarkung und, vorbei am Hangenden Stein, dem Backofenfelsen und dem Zeller Horn, ins Ruchtal und zum Lifthaus, der vierten und letzten Verpflegungsstation. Jetzt noch die Schlussetappe, die hinauf zum Zitterhof und dann hinab nach Pfeffingen führte. Erster im Ziel war Pascal Brobeil, der als einziger unter sechs Stunden geblieben war; Zweiter wurde mit deutlichem Abstand Mats Herl in sechs Stunden und 37 Minuten; Dritter Frank Keppner, der nach sieben Stunden und 16 Minuten das Ziel erreichte. Schnellste Frau war Johanna Kreutzer in acht Stunden und 33 Minuten; Ingrid Schmid belegte mit genau neun Stunden Rang 15, acht Minuten später war Anette Schober als 19. im Ziel. Bis 21 Uhr, diese Uhrzeit war als Wertungslimit festgesetzt, erreichten 295 Teilnehmer – so viele wie noch nie – das Ziel in der Pfeffinger Ortsmitte, wo bereits das Sommerfest des FC Pfeffingen in vollem Gange war.

Auch in diesem Jahr gab es viel Lob und höchste Anerkennung für den ausrichtenden FCP-Förderverein und seinen Vorsitzenden Gerd Bitzer. 35 Helfer waren im Einsatz gewesen – und hatten nicht nur den Lauf, sondern auch noch den Shuttle-Service für unterwegs perfekt organisiert.