Zu viele bunte Schilder? Mancher meint, die Beschilderung an der Baustelle in Obereschach sei unübersichtlich. Foto: Eich

Wenig Freude bereitet derzeit Bau des Minikreisels. Andere Baustelle sorgt für zusätzliche Behinderungen.

VS-Obereschach - Wenig Freude bereitet derzeit der Bau des Minikreisel in der Ortsdurchfahrt von Obereschach. Zumal eine andere Baustelle für zusätzliche Behinderungen sorgt.

Anfang April wurden die Arbeiten zum Bau eines Minikreisels an der Einmündung der Neuhauser Straße in die Steinatstraße sowie zur grundhaften Sanierung des letzten Abschnitts der Steinatstraße aufgenommen. Damit erhält die Ortsdurchfahrt nicht nur einen zukünftigen "Tempo-Bremser" inklusive eine sichere Überquerungshilfe für Fußgänger, sondern zugleich neue Wasser- und Abwasserrohre.

Doch schon jetzt sorgt die Baustelle – beziehungsweise deren Auswirkungen – für mächtig Ärger. Ein Autofahrer, der berufsbedingt von Niedereschach über Obereschach nach Villingen pendelt, beklagt gegenüber dem Schwarzwälder Boten die "vielen bunten Verkehrszeichen", die "die Sinne frühlingshaft bereichern" würden. Verkehrszeichen "in Hülle und Fülle" würden dafür sorgen, dass viele Kraftfahrzeugfahrer verwirrt seien.

Lieber eine Vollsperrung?

"Für einen Anlieger erscheint dies durchschaubar, für einen Ortsfremden ist dies die reinste Achterbahnfahrt", beklagt der Pendler und führt zugleich einen weiteren Kritikpunkt an: Warum wird der gesamte Verkehr nicht um Obereschach umgeleitet. Zwar wäre der Hinweis "Ortsdurchfahrt Obereschach erschwert" angebracht, doch das würde keiner Sperrung gleichkommen. Er stellt daher aus seiner Sicht fest: "Eine Vollsperrung der Ortsdurchfahrt für jeglichen Verkehr würde eine Farbenvielfalt von Verkehrszeichen vermeiden. Die Sieger wären neben den Pendlern mit großem Abstand die Einwohner von Obereschach selbst."

Doch auch Anwohner aus Obereschach sind mit der derzeitigen Situation weniger glücklich. So berichtet ein Bürger: "Die Umleitungsstrecke in den Katzensteig wird von einer neuen, zusätzlichen Baustelle eingeschränkt." Dort hätten seinen Angaben zufolge am Freitagnachmittag Arbeiten für einen Wasserschieber begonnen, die am Montag von den Stadtwerken fortgeführt worden seien.

Dies jedoch zum Nachteil der Verkehrsteilnehmer. Denn: "Es bleibt eine Fahrbahnbreite von 2,42 Metern, das reicht im Notfall für keinen Krankenwagen und keine Feuerwehr." Für ihn stellt sich daher die Frage, ob diese Arbeiten nicht vor der Baustelle am Minikreisel hätten erledigt werden können.

Sowohl Anwohner als auch Pendler müssen noch einige Monate mit den Einschränkungen leben. Denn die rund 400 000 Euro teuren Arbeiten werden erst Mitte Juli beendet sein. Zuvor muss die Steinatstraße über vier Tage noch voll gesperrt werden. Verkehrsprobleme sind also programmiert.