Die Bergretter waren auch in Todtnau im Einsatz. (Symbolfoto) Foto: Bergwacht Schwarzwald e.V.

Am ersten April-Wochenende wurde bei bestem Wetter die Bergwacht an vielen Orten gebraucht. Die ehrenamtlichen Bergretter waren im gesamten Schwarzwald mehrfach im Einsatz. Eine vermisste Person wurde gerettet, verletzte Mountainbiker versorgt und eine Wanderin mit dem Rettungshubschrauber aus der Wutachschlucht herausgeholt.

Die Einsatzkräfte der Bergwacht Schwarzwald zur wurden bereits am Freitag Vormittag zur Rettung einer schwer verletzten Person aus dem unwegsamen Gelände alarmiert. Ein Hubschrauber der Polizei hatte diese am Fuße eines alten Steinbruchs bei Gaggenau eine vermisste Person regungslos liegend aufgefunden.

Da die Person schwere Verletzungen hatte, fiel die Entscheidung der Notärztin auf einen schonenden Transport per Winde.

Die Bergretter konnten die Person per Trage im mit Dornensträuchern bewachsenen Steilhang zu einem geeigneten Punkt für die Luftrettung transportieren. Dort wurde die Person per Rettungswinde durch die Schweizerischen Rettungsflugwacht aufgenommen.

Nach Rettung des Patienten kümmerten sich die Bergretter um die persönlichen Gegenstände der Person und konnten diese unter Seilsicherung sicherstellen und den Angehörigen übergeben.

Eine schwer verletzte Person wurde in Gaggenau geborgen. Foto: Bergwacht Schwarzwald e.V.

Gestürzte Wanderin in der Wutachschlucht

Am Nachmittag wurde die Bergwacht-Ortsgruppe Wutach in die Wutachschlucht alarmiert: Eine Wanderin war ausgerutscht und hatte sich am Fuß verletzt. Da sie sich auf dem Wanderweg in der Wutachschlucht an einem Punkt zwischen Bachheim und dem Kanadiersteg aufhielt, der von hohen Felswänden umgeben ist, war keine zeitsparende Windenrettung mit dem Rettungshubschrauber möglich. Daher mussten die fünf Bergwacht-Einsatzkräfte die Wanderin zu Fuß per Gebirgstrage aus der Wutachschlucht transportieren. Der Transport dauerte im unwegsamen Gelände drei Stunden, bis die Patientin bei Bachheim an den straßengebundenen Rettungsdienst übergeben werden konnte.

Gestürzter Mountainbiker bei Freiburg

Am Samstagmittag waren die Freiburger Bergretter für einen Mountainbiker im Einsatz: Dieser war auf dem Canadian Trail unterhalb vom Kybfelsen gestürzt und hatte sich dabei vermutlich mehrere Rippen gebrochen. Die Freiburger Einsatzkräfte konnten gemeinsam mit dem Rettungswagen des straßengebundenen Rettungsdiensts auf Forstwegen nah an den Unfallort heranfahren und die Notärztin der DRF Luftrettung, die per Winde zum Patienten gebracht worden war, dabei unterstützen, den Patienten zum Rettungswagen zu bringen.

Sowohl bei der Anfahrt als auch bei der Abfahrt des Rettungswagens und des Bergrettungsfahrzeugs kümmerten sich die Bergwacht-Einsatzkräfte um die kurzfristige Absperrung der Wege, damit die Fahrzeuge gefahrlos passieren konnten.

Leider sei dieser notwendige Einsatz bei manchen Mountainbike-Fahrern, deren Weg kurzzeitig gesperrt wurde, auf wenig Verständnis gestoßen. Eine der Bergretterinnen wurde beschimpft, berichtet die Bergwacht-Pressesprecherin Kathrin Frenz. „Aber wir machen das nicht, um Leute bei ihrem Ausflug zu stören“, meint sie und betont: Die Bergretter arbeiten alle ehrenamtlich.

Abgestürzte Gleitschirmfliegerin am Hörnleberg

Etwa zur gleichen Zeit wurden die Bergretter der Bergwacht Waldkirch alarmiert: Eine Gleitschirmfliegerin war unterhalb vom Gipfel des Hörnleberg Richtung Oberwinden aufgrund von starken Windböen in Schwierigkeiten und musste in zwei etwa 30 Meter hohen Fichten notlanden.

Ein Bergretter konnte per Baumsteigeeisen und dem Baum-Bergematerial zur unverletzten Pilotin hoch gelangen und diese innerhalb von 15 Minuten aus dem Baum retten. Die Bergung des Gleitschirms, der sich auch um den nebenstehenden Baum gewickelt hatte, dauerte dann deutlich länger, so dass der gesamte Einsatz für die ehrenamtlichen Bergwacht-Einsatzkräfte vier Stunden dauerte.

Verkehrsunfall bei Furtwangen

Am frühen Sonntagmorgen wurde die Bergwacht Furtwangen zu einem Verkehrsunfall alarmiert: Ein Pkw war von der Katzensteigstraße abgekommen und eine Böschung heruntergestürzt, dabei waren beide Insassen aus dem Auto herausgeschleudert und schwer verletzt worden.

Die Bergwacht-Einsatzkräfte konnten die sehr durchnässte Wiese per All Terrain Vehicle (ATV) befahren und bei der notfallmedizinischen Erstversorgung unterstützen, bevor sie die Patienten per ATV aus dem unwegsamen Gelände zum Rettungswagen des DRK, bezieungsweise zum Rettungshubschrauber der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega transportierten.

Am Nachmittag waren die Bergwacht-Einsatzkräfte aus Furtwangen erneut im Einsatz: Als nächstgelegenes Rettungsmittel wurden sie zu einem häuslichen Notfall alarmiert und übernahmen die Erstversorgung bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts.

Einsatz im Bikepark Todtnau

Zu einem Sturz an der Downhillstrecke im Bikepark Todtnau wurden die Bergretterinnen und Bergretter der Ortsgruppe Todtnau am Sonntagmittag gerufen. Ein Mountainbiker zog sich Verletzungen an der Halswirbelsäule sowie an der Brust zu. Die Einsatzkräfte leisteten die notfallmedizinische Erstversorgung und organisierten den anschließenden Abtransport mit einem Rettungshubschrauber der DRF-Luftrettung.

Bergwacht Schwarzwald beim Freiburg Marathon

Zwei Bergretterinnen waren am Sonntagvormittag während des Freiburg Marathons an der Halbmarathon-Strecke am Dreisamufer mit einem All-Terrain Vehicle (ATV) stationiert. Während der ca. zwei Stunden, in denen die Läufer vorbeikamen, hatten sie einen kleinen Einsatz für einen erschöpften Läufer, der jedoch nach einer Pause weiterlaufen konnte.

Parallel war der Einsatzleitwagen der Bergwacht an der Freiburger Messe stationiert und mit zwei Personen besetzt, um dort den Abschnitt Messe zu betreuen.